Eigentlich könnte sich Rosmarie Rieker (Foto privat) damit zufriedengeben, den Bad Heilbrunner Kursaal zu vermieten, Urlauber zu betreuen und Meldescheine zu verwalten. Tatsächlich hat sich die Mitarbeiterin der Gästeinformation ihr eigenes kleines Festival geschaffen, das heuer in die siebte Runde geht. Das Besondere an der Reihe "Musikalisches Bad Heilbrunn": Einige Programmpunkte ändern sich nie.
"Ich bin kein Hauruck-Mensch. Die acht Konzerte habe ich wieder mit viel Liebe ausgesucht, jedes hat seinen ganz eigenen Reiz - auch nach mehrmaliger Wiederholung, wie ich finde. Die Rocknacht mit Big Bad Wolf, zum Beispiel, bei der ist der Saal jedes Mal voll. Oder die Oldie-Nacht mit Ricky and the Balladeers, davon kann man gar nicht genug bekommen! Manche Leuten sagen zwar, das kenn ich jetzt schon, aber da bin ich anders: Songs von Elvis oder Bob Dylan, die liebe ich einfach, die hören viele Musikfans und auch ich immer wieder gern.
Der Sänger und Kopf der Band, Andreas Düker, ist maßgeblich daran beteiligt, dass es dieses Festival überhaupt gibt. Wir kennen uns seit 18 Jahren und sind uns 2008 bei den Ramstagen begegnet. Ich hatte schon lange die Idee im Herzen herumgetragen, in unserer Gemeinde etwas mit Musik zu machen. Aber ich hatte Bedenken, dass es nicht angenommen wird. Andreas Düker hat mir in langen Gesprächen Mut gemacht. Und weil unser Bürgermeister und der Gemeinderat sofort hinter mir standen, hab ich mich getraut, ein Festival zu starten, eine große Herausforderung für mich.
Zunächst fanden alle Konzerte im Herbst und in verschiedenen Gaststätten statt. Mittlerweile verteile ich das Programm stärker übers Jahr und habe fast alle Veranstaltungen in den Kursaal gelegt. Zum Start am 12. Februar probiere ich etwas Neues aus: Musikalisches Kabarett mit Sepp Müller und Florian Kopp. Neu ist auch die Band Homeless Bernies Boogie Nirwana, die ich für einen Blues-Brunch im Café-Bistro am Kräuterpark engagiert habe. Martin Kälberer hingegen - ein Highlight - war zuletzt vor vier Jahren bei uns.
Bis die ersten 50 Karten verkauft sind, ist das immer so eine Zitterpartie. Wenn 100 Leute an einem Abend kommen, bin ich glücklich. Jetzt kann man nur noch abwarten. Die Plakate habe ich aufgehängt, die Flyer sind verteilt. Ich werde bei allen Konzerten an der Kasse sitzen und die Ansagen machen. Das ist für mich eine Bereicherung und zu einem großen Lebensinhalt geworden."
Alle Informationen unter www.bad-heilbrunn.de/musikalisches-bad-heilbrunn