Mehr tun für Flüchtlinge:Post aus Icking

SPD appelliert an Seehofer

Die Ickinger SPD hat kürzlich an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Papst Franziskus Briefe verfasst, um ihnen für ihre Flüchtlingspolitik respektive Nächstenliebe und die Vermittlung christlicher Werte zu danken. Nun wird Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) Post von den Ickinger Genossen erhalten. Allerdings nicht in dankbarem, sondern in scharfem Ton. Denn der Ickinger SPD-Ortsvorsitzende Maximilian Pick will sich als bayerischer Bürger nicht länger für die Politik der Regierungspartei schämen, wie er schreibt.

In dem Brief an Seehofer kritisiert Pick, dass er bei der CSU in der Flüchtlingsfrage keine Umsetzung der christlichen Werte mehr finde. Die CSU lege vor allem Wert "auf Abschiebung und Verhinderung einer Integration". Mit "geradezu haarsträubenden Beispielen" ließe sich die "Unmenschlichkeit der ausführenden Ämter der bayerischen Regierung aufzeigen", schreibt Pick, ohne diese jedoch anzuführen. Ihn als Ortsvorsitzenden der SPD könne es zwar freuen, wenn deshalb viele bisherige CSU-Anhänger "nichts mehr von dieser (un-) christlichen Partei wissen wollen". Doch Pick bittet Seehofer, "die Regeln, denen sich die Flüchtlinge unterwerfen müssen, so zu gestalten beziehungsweise zu verändern, dass man sich als Mitbürger dieses Landes Bayern für Ihre Politik nicht mehr schämen muss".

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