Lenggries:Schnelles Internet auch für Vorderriss

Der Weg zum schnellen Internet ist langwierig. "Das wird uns noch länger beschäftigen", sagte Bürgermeister Werner Weindl (CSU) am Montag im Gemeinderat. Man müsse eben auch für Ortsteile wie Vorderriss Lösungen finden. Ziel bis zum Jahr 2018 ist es, alle Haushalte mit Übertragungsraten von mindestens 50 Megabit zu versorgen. Um Fördermittel für den Breitbandausbau zu bekommen, müssen Kommunen neun Schritte durchlaufen. Einiges sei in Lenggries bereits abgearbeitet, wie Michael Müller von der Firma Corwese sagte, der die Gemeinde beim Breitbandausbau berät. Die Ist-Situation wurde ermittelt, auch Angebote von Netzbetreibern lägen vor. Der Gemeinderat hat nun den nächsten Schritt beschlossen und die Verwaltung beauftragt, den Förderantrag zu stellen. Erst wenn dieser genehmigt ist, kann ein Vertrag mit einem Netzbetreiber geschlossen werden.

In Lenggries ist beabsichtigt, bei Planung, Ausführung und Betrieb mit der Telekom zusammenzuarbeiten. Diese habe einen sehr umfangreichen Eigenausbau in Aussicht gestellt, sagte Müller. Zum Vorteil der Gemeinde, die sich dann um die entsprechenden Gebiete nicht kümmern muss. Technik der Wahl ist laut Müller die Verlegung von Glasfaserkabeln: Von zentralen Verteilern werden Anschlüsse in jedes Haus gelegt. Um die Kosten zu senken, sollen künftig bei Neubaugebiete und Straßenbaumaßnahmen immer auch Glasfaserkabel mitverlegt werden. Dies sei seit Januar auch gesetzlich vorgeschrieben. Denn 70 bis 80 Prozent aller Kosten entfielen auf Tiefbaumaßnahmen. Bis Förderanträge bearbeitet seien, dauere es vier Monaten. Nach rund einem Jahr seien dann die Arbeiten abgeschlossen und die Leitungen verlegt.

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