Lenggries:Günstig mieten

Lenggries will bezahlbare Wohnungen schaffen

Von Alexandra Vecchiato, Lenggries

Die Schaffung von günstigem Wohnraum ist auch in der Gemeinde Lenggries ein Thema. Dabei gehe es nicht nur um die Unterbringung jener Asylbewerber, die anerkannt werden und in Deutschland bleiben dürften, sagte Bürgermeister Werner Weindl bei der Jahreshauptversammlung der Lenggrieser CSU. "Aber eben auch." 142 Flüchtlinge leben derzeit im Ort, davon 54 sogenannte Fehlbeleger. Also Personen, die bereits anerkannt wurden. Insgesamt gibt es in Lenggries 159 Plätze für Flüchtlinge. Die Lage sei entspannt, sagte Weindl. Im April habe der Landkreis keine neuen Asylsuchenden zugewiesen bekommen.

Noch im vergangenen Jahr habe der Landkreis mit circa 5000 Flüchtlingen bis Ende 2016 gerechnet. Das hätte für Lenggries etwa 400 Asylbewerber bedeutet. Nun habe der Freistaat die Landkreise angewiesen, keine neuen Unterkünfte mehr anzumieten. Für die Container-Anlage an der Flussmeisterstelle möchte das Landratsamt zwar eine Baugenehmigung. "Aber diese 81 Plätze dienen momentan nur als Vorrat."

Aber auch, wenn nicht mehr so viele Schutzsuchende kämen, müssten jene, die bereits da seien und bleiben möchten, integriert werden. "Das ist die eigentliche Herausforderung", betonte Weindl. Dazu gehöre auch bezahlbarer Wohnraum. "Und zwar nicht sozialer Wohnungsbau." Denn die Belegung solcher Wohnungen regle das Landratsamt. Die Gemeinde könne nicht mitbestimmen.

Im Kreis gibt es insgesamt 1518 Sozialwohnungen - allerdings nur in sechs der 21 Städte und Gemeinden, wie Weindl betonte: 938 in Geretsried, 344 in Wolfratshausen, 113 in Lenggries, 84 in Bad Tölz, 31 in Kochel und acht in Bad Heilbrunn. "Da steht Lenggries gut da."

Ziel sei es für die Zukunft, Wohnraum ohne Bindung zu schaffen, damit Menschen, die wenig verdienen, eine Bleibe in Lenggries fänden. "Und wir ein eigenes Belegungsrecht haben", sagte der Bürgermeister. Zu diesem Zweck möchte die Gemeinde eine Kooperation mit der Lenggrieser Baugenossenschaft eingehen. Diese verfüge über das nötige Knowhow, so Weindl.

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