Kontrollen an der Ausfahrtstraße:Autofahrer ausgebremst

Kontrollen an der Ausfahrtstraße: Auf der Äußeren Beuerberger Straße ist die solarbetriebene Messtafel zum Einsatz gekommen. Zwei solcher Geräte sollen dauerhaft aufgestellt werden.

Auf der Äußeren Beuerberger Straße ist die solarbetriebene Messtafel zum Einsatz gekommen. Zwei solcher Geräte sollen dauerhaft aufgestellt werden.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Der Probebetrieb war positiv: Die Stadt Wolfratshausen plant, zwei solarbetriebene Tempo-Messtafeln anzuschaffen

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Autofahrer, die Wolfratshausen auf der Äußeren Beuerberger Straße verließen, haben zwei Wochen lang genau erkennen können, ob sie zu schnell unterwegs waren: auf der neuen elektronischen Anzeigetafel, die ihnen dort ihr Tempo mitgeteilt hat. Am Mittwoch hat die Stadt die probeweise aufgestellte Anzeige wieder an den Hersteller zurückgegeben - vorläufig. Denn laut Stadtratsbeschluss sollen im Stadtgebiet zwei zusätzliche Messtafeln aufgestellt werden.

Die Stelle an der Staatsstraße am Ortseingang ist ein heißer Kandidat für einen Standort. Schließlich verleitet die gerade, breite Straße dazu, Gas zu geben. "Wir müssen erst einmal die Daten auswerten", sagt Wolfgang Mucha, beim Bauamt für Verkehr zuständig. Die Anzahl der Fahrzeuge und deren Geschwindigkeiten werde zeigen, ob sich der Standort lohnt. Davon, sagt Mucha, gehe er aber aus.

Wie Mucha erklärt, ist die Anzeigetafel, die sich die Stadt für den Test ausgeliehen hat, solarbetrieben. Das hat den Vorteil, das man sie nicht aufladen muss - und Strom spart. "Es soll ja umweltfreundlich sein." Verlaufe die Auswertung positiv, werde die Stadt zwei der Solar-Anzeigen bestellen. Es gebe recht gute Erfahrungswerte mit der Technik, sagt Mucha. "Die umliegenden Kommunen sind zufrieden." Bislang gibt es in Wolfratshausen nur akkubetriebene Anzeigetafeln, die über Nacht ans Netz müssen. Je nach Verkehrsaufkommen komme es schon mal vor, dass sie frühzeitig schlapp machten, sagte Mucha. Drei fest installierte Tempotafeln gibt es derzeit in der Stadt: zwei an der Schießstättstraße und eine am Untermarkt beim Birnmühlplatz. Sie soll Autofahrer, die vom Wolfratshauser Berg kommen, dazu bringen, auf die Bremse zu treten. Hinzu kommen zwei mobile Anzeigen, die etwa bei Umleitungen in Wohngebieten zum Einsatz kommen.

"Wir haben den Auftrag, zwei neue Tafeln aufzustellen", sagt Mucha. Das werde auch bald geschehen. Die Standorte werde man in Kürze festlegen und dann auch bekanntgeben, sagt der Verwaltungsmitarbeiter.

Mit den Anzeigetafeln mache die Stadt gute Erfahrungen, sagt Mucha. Autofahrer würden damit ihrer Geschwindigkeit gewahr, die sie dann in der Regel anpassten. Für rechtsgültige Verwarnungen eignen sich die Straßentachometer allerdings nicht. Die Messungen seien nicht genau genug, erklärt Mucha. Zudem funktionierten die Tafeln nicht, wenn Autos anhalten und wieder beschleunigen oder wenn jemand dicht hinter einem Lastwagen oder einem Bus fahre.

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