Freizeitbad:Weiter Streit ums Trimini

Im Streit um das Freizeitbad Trimini verschärft der Kochler Bürgermeister Thomas Holz den Ton. So gehe man nicht mit Menschen um, die arbeiten wollen.

Von Benjamin Engel

Im Streit um das Freizeitbad Trimini verschärft der Kochler Bürgermeister Thomas Holz (CSU) den Ton. Er wirft in einer Pressemitteilung vom Freitag Heinz Steinhart vor, der Aufsichtsratsvorsitzender der Kristallbäder AG, die das Bad betreibt, verschärfe den Streit. Steinhart hatte Anfang der Woche bekundet, den im seit November geschlossenen Bad verbliebenen Mitarbeiter zu kündigen. Das schlage "dem Fass den Boden" aus, schreibt Holz. Die Mitarbeiter würden als Faustpfand instrumentalisiert. So gehe man nicht mit Menschen um, die arbeiten wollten, schreibt Holz weiter.

Der Kochler Bürgermeister wirft dem Betreiber vor, den PPP (Public Private Partnership)-Vertrag gebrochen zu haben. Dieser habe die Sanierungsarbeiten im Herbst 2013 eigenmächtig eingestellt und das Bad im November vertragswidrig geschlossen. Dies ist auch Kern einer Klage vor dem Landgericht München, in welcher der Betreiber der Kommune ebenfalls Vertragsbruch vorwirft. Darin fordert die Kristall Trimini Kochel am See GmbH wegen entstandener Mehrkosten rund 855 000 Euro von der Gemeinde.

Demgegenüber bestreitet Holz jeglichen Vertragsbruch seinerseits. Die Kommune könne "behauptete" Forderungen nicht begleichen, ohne das der Betreiber belastbare Unterlagen vorlege. Die letzte Nachfrist sei am Donnerstag ergebnislos verstrichen. Er appelliert an Steinhart, eine einvernehmliche Lösung zu suchen, die dieser bei einem Treffen mit Vertretern der Regierung von Oberbayern bekundet habe. Er habe die Behörde gebeten, schreibt Holz, Steinhart daran zu erinnern. Unterdessen bezichtigt Steinhart den Bürgermeister der Lüge. Dieser wolle die Schuld wahrheitswidrig anderen zuschieben, sagt er.

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