Kloster Beuerberg wird umgebaut:Katholische Kirche nimmt 75 Flüchtlinge auf

Kloster Beuerberg wird umgebaut: Das Erzbistum München und Freising will den Josefstrakt von Kloster Beuerberg für eine Asylbewerberunterkunft umbauen.

Das Erzbistum München und Freising will den Josefstrakt von Kloster Beuerberg für eine Asylbewerberunterkunft umbauen.

(Foto: Harry Wolfsbauer)

Der Gemeinderat Eurasburg genehmigt die Pläne der Erzdiözese

Von Benjamin Engel, Eurasburg

Der Weg für eine neue Asylbewerberunterkunft im Kloster Beuerberg ist frei: Der Gemeinderat hat am Dienstag dem Antrag der Erzdiözese München und Freising zugestimmt, den Josefstrakt und das angrenzende Spiritualshaus entsprechend umzubauen. In den Räumen sollen vom Erdgeschoss bis zum zweiten Stock 75 Asylbewerber Platz finden. Zudem können 20 Büroarbeitsplätze eingerichtet werden. Eine neue Tür zur Klosterstraße soll entstehen, die es bereits früher einmal gab. Auf Kritik stießen die Fluchttreppe an der äußeren Nordostecke des Joseftrakts und die geplanten Parkplätze gegenüber der Friedhofskirche. Deswegen stimmte der Grünen-Rat Hans Urban als einziger gegen den Bauantrag.

Die Gemeinde könne über die Pläne des Erzbistums im leer stehenden Kloster froh sein, sagte Bürgermeister Moritz Sappl (GWV). Er rechnet damit, dass die ersten Asylbewerber im ersten Halbjahr von 2016 einziehen können. Der Landkreis brauche die Plätze dringend.

Sappl räumte zwar ein, dass die Fluchttreppe aus optischer Sicht nicht schön sei. Für den Brandschutz sei dies aber die beste Lösung. Eine Treppe im Innenhof komme nicht in Frage, sagte Sappl. Allerdings liege die Treppe auf Gemeindegrund, was Verhandlungsspielraum eröffne.

Vom Erzbistum enttäuscht zeigte sich Urban. Angesichts der "Außentreppe im Baugerüststil" frage er sich, wie die Erzdiözese mit dem Ort umgehe. Ebenso verlangte er eine breitere Einfahrt zu den Parkplätzen gegenüber der Friedhofskirche anstelle der jetzt vorgesehenen über den Herrnleitenweg. Grünen-Rat Klaus Koch plädierte dafür, dass die Unterkunft zügig fertiggestellt werden solle. Der Landkreis brauche dringend mehr Plätze. Es müsse vermieden werden, dass Asylbewerber in Turnhallen untergebracht werden.

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