Klimaschutzkonzept - ja oder nein?:Energiewende von unten

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Eurasburger Räte wollen sich mit Thema mehr vertraut machen und verschieben den Beschluss

Von Benjamin Engel

Mit dem Antrag der Grünen-Gemeinderäte, ein Klimaschutzkonzept für Eurasburg zu erarbeiten, hat sich der Umweltausschuss in seiner ersten Sitzung am Dienstag befasst. Die Räte vertagten eine Entscheidung. Torsten Blaschke von Baum Consult stellte ihnen verschiedene Möglichkeiten - ob Klimaschutzkonzept, Quartierskonzepte oder Klimaschutzmanagement- vor, welche die Kommune beschreiten könnte. Davon fühlte sich Ralf Reichenberg (Freie Wähler Achmühle) "erschlagen". Er bat um Bedenkzeit. Auf Vorschlag von Bürgermeister Moritz Sappl (Gemeinsame Wählervereinigung) beschäftigt sich der Umweltausschuss am 29. Juli erneut mit dem Thema. Bis dahin sollen sich die Mitglieder näher informieren.

Mit dem Antrag solle keinesfalls ein fester Weg eingeschlagen werden, sagte Klaus Koch (Grüne). Sie wollten nur einen Stein ins Rollen bringen, um die Energiewende bis 2035 erfolgreich umsetzen zu können. Das Thema müsse bei jedem Bebauungsplan, bei jeder neuen kommunalen Liegenschaft mitbedacht werden. Die Energiewende lasse sich aber nur von unten, also aus der Bevölkerung heraus, umsetzen. Deshalb müsse alles getan werden, um die Bürger zur Energiewende zu ermutigen. Die sei alternativlos.

Laut Grünen-Antrag könne ein Klimaschutzkonzept für Eurasburg dem Muster des Landkreis-Klimaschutzkonzeptes folgen, das Baum Consult erstellt hat. Deshalb sollte auch ein Vertreter des Büros dem Umweltausschuss berichten. Ziel der Grünen ist es, nicht nur die kommunalen Liegenschaften energetisch zu optimieren, sondern auch Gewerbebetrieben, Handel und Privathaushalten ein Leitbild für den Umbau der regionalen Energieversorgung an die Hand zu geben.

"Wenn ich Zwischenschritte habe, kann ich das den Bürgern anschaulicher machen", sagte Koch. Man müsse die Energiewende für die Bürger greifbar machen, ergänzte Hans Urban (Grüne). Er schlug vor einen Tag der Wasserkraft zu organisieren und das Wasserkraftwerk Eurasburg öffentlich zu präsentieren.

Bürgermeister Sappl schlug zunächst vor, nur in einem Arbeitskreis mit ein paar Leuten zu diskutieren und erst dann den Umweltausschuss wieder einzubeziehen. Das sei flexibler. Das lehnten Marcus Fichtner (Gemeinsame Wählervereinigung) und Koch ab. Der Ausschuss sei bewusst eingerichtet worden. Öffentliche Diskussionen seien wichtig, sagte letzterer.

© SZ vom 26.06.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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