Kinderbetreuung:Wolfratshausen erweitert zwei Kitas

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Der Ausbau an der Badstraße ist mit hohen Kosten verbunden

Von Matthias Köpf, Wolfratshausen

Um dem anhalten Mangel an Betreuungsplätzen für Kinder zu begegnen, wird die Stadt Wolfratshausen ihren bisher dreigruppigen Kindergarten in der Badstraße auf Dauer um eine Krippengruppe erweitern. In der Königsdorfer Straße soll die jetzige Container-Außenstelle der Freien Waldorf-Schule mit deren geplantem Umzug nach Geretsried in den Pfingstferien ebenfalls zu einer Kindertagesstätte mit vier Gruppen werden, bis ein größerer Neubau auf dem Areal der ehemaligen Landwirtschaftsschule geschaffen ist. Der Bauausschuss des Stadtrats hat am Mittwochabend beide schon seit längerer Zeit diskutierten Vorhaben gebilligt, obwohl die geschätzten Kosten von rund 780 000 Euro für den Ausbau an der Badstraße auf einige Bedenken stießen.

Besonders Hans Schmidt (Grüne) wollte die Kosten genauer mit denen ähnlicher Vorhaben verglichen wissen und als Alternative eine Krippengruppe in der ehemaligen Polizeiinspektion und derzeitigen Waldorfschule am Untermarkt ins Auge fassen, wie es der Stadt inzwischen angeboten worden sei. Seinem Antrag, die Badstraßen-Entscheidung zu verschieben, mochten die anderen Räte aber nicht zustimmen. Sie folgten der Argumentation unter anderem von Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) und CSU-Fraktionssprecher Günther Eibl, dass angesichts ungeduldig wartender Eltern bei dem Thema sehr wohl Eile geboten sei und endlich die nötigen Plätze geschaffen werden müssten. Zudem sei es sehr schwierig, für eine einzelne Krippengruppe einen Träger zu finden, ergänzte Heilinglechner.

Die zusätzliche Krippengruppe in der Badstraße, die aus dem dortigen Kindergarten eine Kindertagesstätte macht, soll an der südöstlichen Schmalseite angefügt werden, wie es schon beim Neubau des Kindergartens vor zehn Jahren vorgesehen war. Aus Sicht des heutigen Bürgermeisters wäre es viel günstiger gewesen, damals gleich größer zu bauen. Auch er sei von der Kostenschätzung nicht unbedingt erfreut, sagte Heilinglechner. Doch auch Josef Praller (BVW), der zusammen mit Schmidt gegen die Kostenberechnung stimmte, räumte ein, dass die diese Rechnung "begründet und nachvollziehbar" sei. Auch im Vergleich mit dem damaligen Neubau an der Badstraße oder dem an der Wettersteinstraße seien die aktuellen Zahlen zwar hoch, aber plausibel. Acht von zehn Räten genehmigten am Ende die Kosten, die die Stadt voraussichtlich zur Hälfte in Form von staatlichen Zuschüssen wieder hereinholen wird.

© SZ vom 17.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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