Kein besonderes Verkehrsrisiko:Entwarnung für B 11 bei Icking

Von Claudia Koestler, Icking

Ein besonderes Verkehrsrisiko könne auf der Bundesstraße 11 zwischen dem Ickinger Kreisverkehr und dem Ortseingang Ebenhausen nicht festgestellt werden: Das hat die untere Verkehrsbehörde der Gemeinde Icking per E-Mail mitgeteilt. Die Behörde sehe deshalb keine rechtliche Grundlage, dort weiter tätig zu werden, sagte Bürgermeisterin Margit Menrad (UBI) am Montag im Gemeinderat. Damit ist ein einstimmiger Gemeinderatsbeschluss, die Verkehrssicherheit auf dem Streckenabschnitt zu verbessern, hinfällig. Allerdings wurde seit dem Beschluss die Markierung der Einmündung der Ebenhauser Straße in die B 11 erneuert. Zudem soll der Einmündungsbereich umgebaut und verbessert werden, teilt die Behörde mit. Es bestünden aber Probleme beim dafür notwendigen Grunderwerb.

In der Nacht zum 2. Mai 2017 war es auf der B 11 zwischen Ebenhausen und Icking zu einem Unfall mit zwei Toten gekommen. Auf Nachfrage der Ickinger CSU hatte die Polizei daraufhin mitgeteilt, dass es auf dem betreffenden Abschnitt von Januar 2012 bis Dezember 2016 zu 36 Unfällen gekommen war, 14 davon waren sogenannte Kleinunfälle etwa mit Wildtieren. Die Polizei zählte aber auch neun Schwerverletzte und 16 Leichtverletzte sowie einen Unfall mit Todesfolge. Hauptursache seien laut Polizei Fehler beim Einbiegen in die oder beim Kreuzen der Straße gewesen. Überhöhte Geschwindigkeit sei dagegen keine häufige Unfallursache.

Nach dem Votum der Gemeinderäte im Juli 2017 bat die Gemeinde um einen Ortstermin mit dem Staatlichen Bauamt, dem Landratsamt und der Polizei. Nun aber teilte die untere Verkehrsbehörde mit, dass täglich etwa 6500 Fahrzeuge die Strecke nutzen. Unter Beachtung der Verkehrsregeln sei der Bereich problemlos zu befahren. "Die Frage ist nun, wie gehen wir damit um", sagt Menrad am Montag. Darauf antwortete Georg Frech (CSU): "Druck machen und darauf achten, dass sie dabei bleiben."

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