Jubiläum:Waldram feiert sechs Jahrzehnte

Siedlungsgemeinschaft, Kirche und Vereine organisieren Festtage

Eigentlich ist die Geschichte Waldrams bereits 80 Jahre alt. Schließlich entstand der Wolfratshauser Ortsteil aus der Mustersiedlung Föhrenwald, die 1937 in den Isarauen gegründet wurde. Doch nachdem dort in den Kriegsjahren Arbeiter der Geretsrieder Munitionsfabriken gelebt und nach dem Krieg so genannte "displaced persons", heimatlose Juden, untergebracht wurden, zogen dort von 1955 an erstmals freiwillige Bewohner ein: kinderreiche Familien und Heimatvertriebene, die sich Siedler nannten. Ein Jahr später beantragte die Siedlergemeinschaft die Umbenennung des Ortes in Waldram - nach einem Grundherren aus Münsing. 1957 erhielt der Ort den Namen offiziell. Deswegen feiert Waldram am kommenden Wochenende sein 60-jähriges Bestehen: mit zahlreichen Veranstaltungen von Freitag, 5. Mai, bis Sonntag, 7. Mai.

Auftakt der Festtage, die die Siedlungsgemeinschaft gemeinsam mit dem Historischen Verein, den "Bürgern fürs Badehaus" und der Pfarrei St. Josef organisiert, ist am Freitag um 17 Uhr ein Zug von der Kirche zur Totenehrung und Kranzniederlegung am Waldramer Friedhof. Danach zeigt der katholische Sportverband DJK Waldram im Pfarrsaal das Theaterstück "Zehn kleine Spießerlein" (Beginn 19.30 Uhr). Am Samstag gibt es dann eine Vesper in St. Matthias (17 Uhr) und eine Multimedia-Schau von Hans Buder in der Aula des Spätberufenenkollegs. Der Titel: "50 Jahre Waldram - eine Ortschronik" (Beginn 18 Uhr). Höhepunkt der Feierlichkeiten ist der Sonntag. Der beginnt mit einem Festgottesdienst in der Kirche St. Josef der Arbeiter (10.30 Uhr). Um 12 Uhr gibt es Mittagessen und Kaffee im Festzelt auf der Pfarrwiese. Um 15 Uhr wird schließlich die Ausstellung "Kinderwelten in Waldram und Föhrenwald" im frisch sanierten Badehaus eröffnet. Anschließend gibt es Ortsteilführungen durch Waldram. Treffpunkt ist jeweils am Kolpingplatz.

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