Einmal die Perspektive wechseln ist meist eine bereichernde Erfahrung, im Alltag aber eher selten möglich. Doch für so etwas gibt es schließlich Ferien. Zahlreiche Kinder und Jugendliche konnten in der vergangenen Woche im Rahmen der Ferienpassaktion am Königsdorfer Segelflugplatz ihre Heimat aus der Vogelperspektive betrachten.
Mit 110 Teilnehmern hoben heuer so viele Kinder wie noch nie ab, deutlich mehr als in den vergangenen Jahren, berichtet Mathias Schunk vom Segelflugzentrum Königsdorf. Und das, obwohl das Fliegen in Königsdorf bereits seit Jahren zu den beliebtesten Aktionen des Ferienpasses zählt. Aufgrund des großen Andrangs gingen statt drei Flugzeugen - wie anfangs geplant - sogar fünf Flieger in die Luft. Die Piloten Rainer Vorwerg, Uli von Haller, Karl Ponradl, Josef Eberl und Helmut Wilhelm waren dauerhaft im Einsatz, um allen Gästen den 15-minütigen Rundflug zu ermöglichen. Pro Flug durften drei Kinder einsteigen, die jüngsten von ihnen waren sechs Jahre alt.
In den 1970er Jahren fand das Flugevent für Kinder und Jugendliche zum ersten Mal statt. Seitdem ist es ein bekannter und beliebter Ferienspaß, den Heimatort aus der Luft zu sehen und vielleicht sogar die eigene Schule oder das Wohnhaus zu entdecken, obwohl diese von oben klein wie Spielzeuge wirken. Durch eine Ausnahmegenehmigung vom Luftamt darf das Segelflugzentrum für die Rundflüge ihre Schleppmaschinen einsetzen, die sonst dazu gebraucht werden Segelflieger in die Lüfte zu ziehen.
Für alle, die dem Ferienpass-Alter entwachsen sind, aber dennoch das Bedürfnis verspüren, die Perspektive zu wechseln: Am 2. und 3. September findet wieder das Flugfest Königsdorf statt. In diesem Rahmen können Kinder wie Erwachsene mit den Piloten zu Rundflügen starten.