Das Hotel Olympia steht zum Verkauf. Das prominente Gebäude an der Penzberger Hauptkreuzung soll für 2,7 Millionen Euro einen neuen Eigentümer finden. Im Stadtrat fragten die Bürger für Penzberg (BfP), ob Näheres bekannt sei. Stadtbaumeister Justus Klement berichtete, dass seit Dezember 2016 zwei Interessenten im Rathaus vorstellig geworden seien. Hauptsächlich, um sich nach der Stellplatzverordnung zu erkundigen.
Das Hotel, das Ende der 1960er-Jahre errichtet wurde, wird auf einem Immobilien-Portal als "gepflegtes" Anlageobjekt angepriesen. Schon seit Jahren wird das Gebäude nicht allein als Hotel genutzt. 13 Wohnungen sind derzeit vermietet. Praktikanten, die beim Pharmaunternehmen Roche arbeiten, nutzen diese günstige Wohnmöglichkeit. Des Weiteren gibt es 20 Hotelzimmer. Sie sind jeweils mit einem Bad ausgestattet. Es gibt einen Frühstücks- und einen Aufenthaltsraum. Im Erdgeschoss des Wohn- und Geschäftshauses befinden sich vier gewerblich genutzte Einheiten: die Filiale einer Drogeriekette, ein Kiosk und die Kreuzapotheke - alle mit langfristigen Mietverträgen. Die vierte Einheit soll laut Anzeige in Kürze vermietet werden. 15 Stellplätze gehören zum Hotel. Das Grundstück an der Ecke Bahnhof- und Karlstraße ist etwa 1420 Quadratmeter groß. Die vermietbare Fläche beträgt circa 1800 Quadratmeter. Das Hotel Olympia gehört einer Erbengemeinschaft aus Bad Wiessee.
Dass das Gebäude nach dem Verkauf weiterhin als Hotel genutzt werde, denke er nicht, sagt Makler David Gerle von der "PlanetHome Group GmbH", die mit der Vermarktung betraut ist. Die Mieteinnahmen betragen nach Angaben der Eigentümer etwa 150 000 Euro im Jahr zuzüglich der Nebenkosten. Gerle bestätigt, dass es einen Käufer gebe. Der erste Interessent sei wohl abgesprungen, erzählte Klement im Stadtrat. Kürzlich sei jedoch ein zweiter potenzieller Käufer für die Immobilie vorstellig geworden.
Über viele Jahre hinweg galt das Hotel Olympia als Schandfleck in der Penzberger Innenstadt. Oft wurde über seine Zukunft spekuliert. Im Sommer vorigen Jahres wurde das Gebäude frisch gestrichen - wohl deshalb, um es für den Verkauf aufzuhübschen, mutmaßten die Stadträte.