Volksfest:"Waldsommer" in Geretsried war ein Erfolg

Waldsommer 2017

Gutes Wetter, gute Stimmung, volle Tische: Die Festwirte Claudia und Christian Fahrenschon sind mit ihrem ersten Waldsommer zufrieden.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Die neuen Festwirte und der Bürgermeister ziehen eine positive Bilanz. Die zehn Tage waren gut besucht. Der "Waldsommer" soll im kommenden Jahr wieder steigen.

Von Benjamin Engel

Neue Besen kehren offenbar gut. Noch im Vorjahr war das Fortbestehen des Geretsrieder Volksfests auf der Kippe gestanden: Der Zuspruch zur Traditionsveranstaltung hatte nachgelassen, die Jugend blieb aus. Szenenwechsel dann in diesem Jahr: Erstmals organisierte die Stadt das zehntägige Fest - es ging am Sonntag zu Ende - mit dem neuen Wirtepaar Claudia und Christian Fahrenschon. Beide krempelten manches um, vom neuen Namen Waldsommer, über die Maibaumbar bis zur kompakten Schaustellergasse. Und das kam an - so gut, dass die Festwirte schon an kommendes Jahr denken. "Wir sind sehr zufrieden. Man kann schon davon ausgehen, dass wir wieder kommen werden", bilanziert Claudia Fahrenschon.

Allenfalls in Kleiderfragen könnten sich die Geretsrieder nach Ansicht der Festwirtin noch etwas mehr ins Zeug legen. "Ich würde mir wünschen, dass mehr Leute in Tracht kommen", sagt sie am Montag. Denn davon gebe es bei anderen Volksfesten deutlich mehr. Doch darüber hinaus sei auf die Geretsrieder "Verlass" gewesen. Vor allem der Biergarten sei sehr beliebt gewesen, was auch die neun Tage mit schönem Wetter begünstigt hätten. Nur am letzten Sonntag habe es geregnet.

Ebenfalls gut angekommen ist laut Fahrenschon die eigens auf Wunsch der Jugend eingerichtete Maibaumbar. Bis zwei Uhr nachts konnten dort die Gäste feiern. Die Bar habe die Jungen angezogen, sei aber insgesamt bei allen Altersgruppen ein beliebter Treffpunkt gewesen, sagt die Festwirtin.

Noch muss Claudia Fahrenschon genau auswerten, wie viele Besucher zum Waldsommer gekommen sind. Doch der erste Eindruck ist sehr positiv. Sehr viele seien gekommen, als am Dienstag Bier und Hendl zu verbilligten Preisen angeboten wurden. Auch die italienische Nacht am Donnerstag sei sehr gut besucht worden. Genauso seien der Tag der Betriebe und der Seniorennachmittag gut angekommen. Und am Mittwoch seien zur neu ins Programm genommenen "Ü30-Flirtparty" zwar etwas weniger Gäste gekommen. Die Stimmung sei jedoch trotzdem mitreißend gewesen.

Nach der Premiere in diesem Jahr sieht Fahrenschon noch Steigerungspotenzial. Doch das sei für jeden Festwirt normal, wenn er erstmals eine solche Veranstaltung ausrichte. Für Ende Oktober kündigt Fahrenschon Gespräche mit der Stadtverwaltung an. "Dann werden wir alles genauer analysieren", erklärt sie.

Von der Zusammenarbeit mit dem neuen Festwirte-Paar ist der Geretsrieder Bürgermeister Michael Müller (CSU) sehr angetan. Die Neuerungen hätten sich positiv ausgewirkt. Beispielsweise habe der zusätzliche zweite Festzug am ersten Sonntag mit rund 400 Teilnehmern das Volksfest spürbar belebt. Daran will er genauso festhalten wie am traditionellen Einzug der Wirte. Insgesamt sei der Zuspruch zum Waldsommer sehr groß gewesen. Die gemütlich-bayerische Bierzeltatmosphäre verknüpft mit dem Biergarten am Wald habe ihm gut gefallen, sagt Müller. Und die Spannung auf das neue Konzept habe er schon vor der Eröffnung gespürt. "Die Geretsrieder kamen vom ersten Tag an her."

Im Gegensatz zu früheren Jahren standen die Buden und Fahrgeschäfte auf dem Gelände beim Eisstadion statt über den Platz verteilt in einer engen Gasse dicht beinander. Auch damit könne er gut leben, sagt Müller. Noch genauer auswerten will der Bürgermeister, ob die Idee, den Stadtbus an den Freitagen und Samstagen bis zwei Uhr nachts fahren zu lassen, angekommen ist. Schon jetzt sieht er das Konzept für das Volksfest positiv. Es entwickle sich in die gewünschte Richtung. "Es war ein Fest für Jung und Alt, eben für alle Bevölkerungsgruppen."

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