Grundwasser:Nitratbelastung im Landkreis unbedenklich

Wegen zu hoher Nitratwerte im Grundwasser hat die EU-Kommission Klage gegen Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof eingereicht. Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen allerdings gibt es keine Probleme mit Nitrat im Trinkwasser. "Wir sind überall weit unter den Grenzwerten", sagt der Leiter des zuständigen Wasserwirtschaftsamtes Weilheim (WWA), Roland Kriegsch, auf Anfrage. Der gesetzliche Grenzwert liegt bei 50 Milligramm Nitrat pro Liter Trinkwasser, der empfohlene Richtwert für Säuglingsnahrung bei maximal 25 Milligramm pro Liter. Die höchste Nitratbelastung im Landkreis gibt es laut WWA in Münsing mit 22 Milligramm pro Liter.

Dass die Belastung im Landkreis unbedenklich ist, sei darauf zurückzuführen, dass es kaum intensive Landwirtschaft gebe, sondern hauptsächlich Grünlandbewirtschaftung, erklärt Kriegsch. Laut dem Nitratbericht des Landesamts für Umwelt von 2014 gibt es deutliche regionale Unterschiede in Bayern. Belastet sind vor allem die nördlichen Regierungsbezirke und Niederbayern. In Oberbayern wird der Grenzwert lediglich bei 0,8 Prozent des genutzten Trinkwassers überschritten. 10,5 Prozent sind mit Werten zwischen 25 und 50 Milligramm pro Liter als "belastet" bis "stark belastet" einzustufen. 88,7 Prozent des Trinkwassers enthalten weniger als 25 Milligramm Nitrat pro Liter. Im Landtag hat der Grünen-Abgeordnete Christian Magerl 2014 eine Anfrage zum Thema gestellt. Damals wurde dieser Richtwert im Landkreis nur in Mooseurach leicht überschritten. 2016 lag der Nitratgehalt im Trinkwasser dort jedoch wieder bei unbedenklichen 6,9 Milligramm pro Liter.

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