Grünwald:Das Klima-Paket ist geschnürt

57 Ideen für die Initiative "29++" sollen umgesetzt werden

Die gut 130 Teilnehmer des Bündelungsworkshops der Klimainitiative "29++" des Landkreises München haben am Samstagvormittag keine Staumelder gebraucht. Doch Staus sind auf den Straße rund um München an der Tagesordnung. Deshalb nahm die Mobilität bei dem mehrstündigen Workshop im Grünwalder Bürgerhaus viel Raum ein. Die Bürger treibt die Frage um, welche Alternativen zum überlasteten motorisierten Individualverkehr im Landkreis gefunden werden können.

Die Kreispolitik lässt derzeit ein Gutachten für einen möglichen ersten Radschnellweg von München-Neuherberg bis in die Universitätsstadt Garching im Landkreis München mit einer Abzweigung nach Unterschleißheim erstellen. Weitere Trassen im Süden werden angepeilt. In den Arbeitsgruppen wurden aber auch andere Wege wie Carsharing, der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und auch spektakuläre Ideen wie eine Seilbahn durch den Landkreis diskutiert.

All diese Ideen wurden am Samstag im Grünwalder Bürgerhaus zusammengetragen. Der fünfstündige Workshop war der offizielle Abschluss des Beteiligungsprozesses. Die Initiative 29+ + kann schon jetzt als Erfolg gewertet werden. Nachdem die Kreisräte die im Jahr 2006 entworfene Energievision beerdigt hatten, entwarfen sie den Plan, gemeinsam mit Bürgern, Unternehmen und Experten eine echte Wende zu entwickeln. Zehn Fachfachworkshops wurden seit Beginn des Jahres abgehalten, zwei Arbeitsgruppen für Unternehmen diskutierten Einsparpotenziale, 40 Kinder und Jugendliche beteiligten sich, acht Abendveranstaltungen erreichten mehr als 2000 Landkreisbürger.

Herausgekommen sind mehr als 300 Maßnahmenideen, die in den Workshops besprochen und bewertet wurden - am Ende blieben 57 konkrete Maßnahmen übrig, die nun weiterverfolgt werden sollen. Für die Kreispolitiker fängt die eigentliche Arbeit also erst an.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: