Großprojekt:Alles muss raus

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Die Gemeinde Kochel plant, im Jahr 2017 die Kindertagesstätte von Grund auf zu sanieren. Kosten: 1,4 Millionen Euro

Ein großes Projekt steht der Gemeinde Kochel 2017 ins Haus. Die gemeindliche Kochler Kindertagesstätte (KoKiTa) wird umfassend saniert. "Das Gebäude ist zwar erst 24 Jahre alt, aber wir haben dennoch erheblichen Handlungsbedarf", sagt Bürgermeister Thomas Holz. Das Dach muss neu gedeckt, die gesamte Installation ausgetauscht wie auch die Heizung und ein Großteil der Böden im Erdgeschoss erneuert werden. Hinzu kommt die Instandsetzung der Böden im Keller.

"Viele der beim Bau eingesetzten Materialien sind nicht mehr zeitgemäß und verursachen Probleme im Alltagsbetrieb", sagt Holz. Er nennt als Beispiel das Dach aus Titanzink: Dieses löst sich jedes Jahr mehr auf. Aber es geht nicht nur um eine Sanierung, wenn schon gearbeitet wird in der Kindertagesstätte, soll es auch Verbesserungen geben: Die Räume der ehemaligen Hausmeisterwohnung werden mit kindgerechten Sanitäreinrichtungen ausgestattet und ein neuer Bereich für die Mittagsbetreuung geschaffen. Da die aktuelle Kostenschätzung bei rund 1,4 Millionen Euro liegt, hat die Gemeinde auch die Kosten für einen Neubau berechnen lassen. Doch der liege um ein Vielfaches höher, heißt es in der Pressemitteilung der Gemeinde. "Die Räumlichkeiten und die Lage unserer KoKiTa direkt am Kurpark und in unmittelbarer Nähe zum See sind auch grundsätzlich nicht zu bemängeln", so Holz. "Aus diesem Grund hat man sich für diese umfangreichen Sanierungsmaßnahmen entschieden, um das Gebäude zu erhalten."

Während der Arbeiten müssen die Kinder zeitweise ausziehen. "Den zu erwartenden Baustellenlärm können wir weder den Kindern noch den Mitarbeitern zumuten", erklärt Holz. Auf der Suche nach einem Ausweichquartier habe man in der Nachbarschaft, im St. Annaheim, nachgefragt - mit Erfolg. Nach den derzeitigen Planungen der Gemeinde werden die rund 90 Kinder für etwa acht Monate im ehemaligen Schulhaus des Heims der Annaschwestern untergebracht. Wann genau der Umzug und die Sanierung stattfinden sollen, steht noch nicht fest. Zunächst ist vorgesehen, im Herbst die Ausschreibungen für das Bauvorhaben auf den Weg zu bringen. Bei normalem Verlauf der Verfahren soll dann im Frühjahr 2017 mit den Hauptmaßnahmen begonnen werden.

© SZ vom 18.07.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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