Großbrand in Bad Tölz:Flammen im Dachstuhl zerstören Anwesen

Großbrand in Bad Tölz: Schwierige Löscharbeiten: Rund 600 000 Euro Schaden sind bei dem Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Eichenstraße entstanden.

Schwierige Löscharbeiten: Rund 600 000 Euro Schaden sind bei dem Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Eichenstraße entstanden.

(Foto: Feuerwehr Bad Tölz)

Bei dem Brand entstehen 600 000 Euro Schaden, alle Bewohner bleiben unverletzt.

Von Klaus Schieder

Als Kommandant Wolfgang Stahl und die anderen 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Bad Tölz, Lenggries, Ellbach und Greiling am frühen Sonntagvormittag wieder wegfuhren, ließen sie in der Eichenstraße in Bad Tölz ein Mehrfamilienhaus zurück, dass trotz ihres stundenlangen Einsatzes nicht mehr zu bewohnen sein dürfte. "Das ist relativ kaputt", sagte der Kommandant. Bei dem Brand, der dort in Nacht von Samstag auf Sonntag ausgebrochen war, entstand der Polizei zufolge ein Sachschaden von etwa 600 000 Euro. Alle drei Bewohner bleiben unverletzt.

Gegen 2.30 Uhr habe der Hausbewohner in der zweiten Etage einen "komischen Geruch" bemerkt, so die Polizei. Er ging auf den Balkon hinaus und sah, dass Feuer aus der Dachgaube flackerte. Daraufhin alarmierte er die Feuerwehr und weckte die beiden Mitbewohner des Anwesens. Als Kommandant Stahl mit den Feuerwehrkräften in der Eichenstraße eintraf, schlugen die Flammen schon voll aus dem Dachstuhl heraus. Der Brand, so Stahl, "war so weit fortgeschritten, dass man ihn nicht mehr von innen löschen konnte". Deshalb blieb den Feuerwehrleuten nur der Weg von außen durch das Dach. Dafür benötigten sie zwei Drehleitern: eine aus Tölz, die andere aus Lenggries. Die war mit Blumen geschmückt, weil sie am Sonntag feierlich eingeweiht werden sollte. "Sie ist aus Lenggries mit Girlanden gekommen", berichtete Stahl. Dann habe man das Dach geöffnet und "Schritt für Schritt durchgelöscht", wofür viel Wasser nötig gewesen sei.

Zwei Hausbewohner hatten sich beim Eintreffen der Feuerwehren bereits ins Freie gerettet. Der dritte habe zwar den Tumult bemerkt, aber den Ernst der Lage zunächst gar nicht so mitbekommen, so Stahl. Er musste herausgeholt werden.

Trotz der Löscharbeiten, die sich bis in die Morgenstunden hinzogen, sei das Haus "nicht mehr zu retten" gewesen, so die Polizei. Die drei Bewohner kommen Stahl zufolge erst einmal bei Verwandten oder Bekannten unter. Die Ursache für das Feuer ist noch völlig unklar. Die Brandermittler der Kriminalpolizei sehen sich das zerstörte Haus an diesem Montag an. Im Einsatz waren eben Polizei und Feuerwehren auch ein Notarzt und der Rettungsdienst mit drei Fahrzeugen.

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