Geretsried/München:Geretsrieder Landessiegerin

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Anna Foltyn überzeugt mit Bild bei Europäischem Wettbewerb

Weltweit müssen 780 Millionen Menschen ohne sauberes Wasser auskommen. Laut der Entwicklungshilfeorganisation Unicef sterben täglich 4000 Kinder durch verschmutztes Trinkwasser. Das Zentrum für Europäische Bildung hat unter anderem dieses Thema zum 62. Europäischen Wettbewerb für alle Schularten und Jahrgangsstufen aufgegriffen, an dem auch die Realschule Geretsried erfolgreich teilgenommen hat. Für ihr Bild, das sich mit der Bedeutung von Wasser für die Menschen auseinandersetze, wurde Anna Foltyn von der Geretsrieder Realschule Landessiegerin in Bayern. An diesem Mittwoch wird Maria Els, Vizepräsidentin der Regierung von Oberbayern die 14-Jährige sowie weitere 61 Sieger aus 22 oberbayerischen Schulen auszeichnen.

Foltyn setzte sich mit dem Thema "Wasser ist Leben" auseinander. Die Geretsrieder Realschülerin aus der Klasse 8c zeichnete dazu ein großformatiges Bild mit einer Strandszene. Im Meerwasser schwimmen darauf Fische. Ein Mann duscht sich, ein weiterer Badegast hält ein Surfbrett in der Hand. Eine Frau liegt mit Wasserflasche auf einem Handtuch. Sie alle brauchten Wasser, sagt Foltyn am Dienstag auf Nachfrage. Sie zeichnete das Bild mit Bleistift und Aqua-Farben. Damit hat sie bereits zum zweiten Mal nach 2013 beim "Europäischen Wettbewerb" gewonnen. Deswegen sei sie schon ein bisschen stolz, sagt sie. Über die erneute Auszeichnung freut sie sich.

Insgesamt hätten 80 bis 90 Geretsrieder Realschüler am "Europäischen Wettbewerb" teilgenommen, sagt Kunstlehrerin Claudia Mößel. Sie betreut den Wettbewerb seit 2003 an der Realschule. Die Schüler konnten sich mit unterschiedlichen altersgerechten Aufgabenstellungen beschäftigen. Unter dem Stichwort "Hauptsache, meine Jeans ist cool und billig" sollten sich die Schüler der Klassen 8 bis 10 etwa den Zusammenhang zwischen Armut und europäischem Konsumverhalten anhand eines Artikels beispielhaft aufzeigen. Unter dem Überbegriff "Entwicklungsland Europa" sollten sie darstellen, was Europa von anderen Ländern lernen kann.

Am "Europäischen Wettbewerb" haben in diesem Jahr aus Deutschland rund 80 000 Schüler aller Schularten und Jahrgangsstufen teilgenommen. In Bayern beteiligten sich circa 20 000 Schüler. Sie reichten Arbeiten in Bild und Text ein. Am Ende standen 1018 bayerische Sieger aus 163 Schulen fest.

Der Europäische Wettbewerb griff 2015 das Europäische Jahr der Entwicklung auf. Unter dem Motto "Europa hilft - hilft Europa?" sollten sich die Schüler kreativ und kritisch mit europäischer Entwicklungshilfe und Europas Verantwortung in der Welt auseinandersetzen. Die Kultusministerien und die Senatsverwaltungen der Länder finanzieren und organisieren den Schülerwettbewerb auf Landesebene.

© SZ vom 01.07.2015 / bene - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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