Geretsrieder Miteinander:Autark sein, aber mit Anschluss

Geretsrieder Miteinander: Professor Martin Lechner, Markus Mangold, Franz Gulder und Bernd Angermann ließen sich im Wohnprojekt von den Bewohnern die Vorzüge schildern.

Professor Martin Lechner, Markus Mangold, Franz Gulder und Bernd Angermann ließen sich im Wohnprojekt von den Bewohnern die Vorzüge schildern.

(Foto: privat)

Die Lebenshilfe stellt ihr Wohnprojekt "Am Stern" für Menschen mit Behinderung vor

Die Umzugskisten sind ausgepackt, die Bilder aufgehängt: Die Mieter des Wohnangebotes vom Ambulant Unterstützen Wohnen (AUW) der Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen sind angekommen. In einer kleinen Zeremonie wurde das Wohnprojekt "Am Stern" im Beisein von Bürgermeister Michael Müller offiziell eröffnet. Auch Wolfgang Selig, Geschäftsführer der Baugenossenschaft Geretsried, ließ seine Glückwünsche zu dem gelungenen Projekt übermitteln.

Das Wohnprojekt "Am Stern" hat die Lebenshilfe zusammen mit der Baugenossenschaft angeschoben. Es handelt sich um ein Wohnangebot, in dem jeder Bewohner eine eigene Wohnung mit Küchenzeile, Bad und Wohnraum hat, die jeweils über den Gemeinschaftsraum erreicht wird. Den Vorteil erklärt Markus Mangold, Leiter des Ambulant Unterstützen Wohnens der Lebenshilfe: Die Wohnform sei eine "prima Mischung aus eigener Wohnung und klassischer Wohngemeinschaft". Für die Betreuten der Lebenshilfe heißt das, in einer eigenen Wohnung möglichst autark zu leben und gleichzeitig durch das Gemeinschaftszimmer bei Bedarf Gesellschaft zu haben.

Weitere Vorzüge für die Lebenshilfe-Bewohner: Nicht nur, dass die Versorgungslage mit Lebensmittelgeschäft, Drogeriemarkt oder Apotheke perfekt ist, auch die Arbeitsstätte der Bewohner, die Oberland Werkstätten in Geretsried, sind zu Fuß problemlos zu erreichen. Dank der ambulanten Unterstützung durch die Lebenshilfe können sie ein weitgehend selbstständiges Leben in ihrer eigenen Wohnung führen. Jedem Bewohner ist ein Mitarbeiter der Lebenshilfe zugeteilt, der ihn bei Dingen des Alltags wie Arztbesuche, Bankgeschäfte oder ähnlichem unterstützt.

"Jeder erhält die Hilfe, die er braucht", sagt Mangold. Durch die örtliche "Bündelung" der Betreuten in dem Wohnangebot entsteht zudem eine hohe Präsenz der Lebenshilfe-Mitarbeiter, da eigentlich täglich jemand in den Wohnungen "Am Stern" vorbeischaut. Mangold und sein Team freuen sich, dass das Projekt nach kleinen Anlaufschwierigkeiten nun gut läuft.

Auch die Bewohner fühlen sich wohl in ihrem neuen Zuhause. Sie zeigten den Gästen der Einweihungsfeier stolz ihre eigenen vier Wände. Professor Martin Lechner, Vorsitzender der Lebenshilfe-Kreisvereinigung, ist von dem Projekt begeistert: "Damit runden wir unser sehr ausdifferenziertes Wohnangebot noch mehr ab." Er nutzte, zusammen mit seinem Stellvertreter Bernd Angermann und Lebenshilfe-Geschäftsführer Franz Gulder, die Gelegenheit, sich bei Kaffee und Kuchen mit Bürgermeister Müller auszutauschen und die Lebenshilfe und ihre vielen Einrichtungen vorzustellen.

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