Geretsried:Wasser, marsch

Düker für den Lederer-Platz

Moderne Computeranimation macht's möglich: Patrick Keilholz vom Ingenieurbüro DHI Wasy kann genau vor Augen führen, wie sich die Grundwassersituation verändert, wenn am und unter dem Karl-Lederer-Platz Geretsried gebaut wird. Der Fachmann untersucht dies anhand der tatsächlichen Planungsdaten und mittels dreidimensionalem Modell. Bei der Anliegerinformation am Mittwoch zeigte er es den Anwesenden. Denn unter ihnen herrscht Sorge, die großräumige Tiefgarage - vom Rathaus bis in die Egerlandstraße - könnte dazu führen, dass ihre Häuser feucht werden. Genau dies aber will die Stadt ausschließen. Und das Wasserwirtschaftsamt macht dazu Vorgaben: Der Grundwasserspiegel darf sich durch den Neubau um nicht mehr als 20 Zentimeter plus oder minus verändern. "Zwingende Nachweise" seien erforderlich, sagt Keilholz. Das Mittel der Wahl, so viel steht bereits seit längerem fest, sind Düker: Druckleitungen, die das Grundwasser unter der Tiefgarage durchlenken. Dass dies auch in großem Maßstab gelingen kann, habe sein Büro etwa am Flughafen München bewiesen, so Keilholz, wo ein drei Kilometer langer Tunnel zu unterqueren war: "Das System arbeitet seit Jahrzehnten hervorragend." Dort seien mehr als 30 Düker nötig gewesen, am Karl-Lederer-Platz werden nach seiner Schätzung zwei bis drei ausreichen.

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