Geretsried:Neuer Weg der Geschichte

Von Cornelius Zange, Geretsried

Nach den Wegen der Geschichte in Geretsried Nord und Süd wird am Sonntag, 17. Mai, der dritte Geretsrieder Weg der Geschichte in Gelting eröffnet. Er wurde nach zweijähriger Arbeit vom Arbeitskreis Historisches Geretsried fertig gestellt. Die feierliche Eröffnung findet von 15 Uhr an im Kindergartensaal Gelting, Leitenstraße 4 statt. Bürgermeister Michael Müller wird dort die symbolische Enthüllung der zentralen Informationstafel vornehmen.

Auf 18 Bild- und Texttafeln und einem Obelisken werden 25 Themen der Dorfgeschichte behandelt, die den ländlichen, gewerblichen, industriellen, religiösen, schulischen und Verwaltungsbereich umfassen. Über QR-Codes können per Smartphone von jeder Tafel weitere Informationen abgerufen werden, die ebenfalls in einem bebilderten 80-seitigen Begleitheft nachzulesen sind.

Finanziert wurde das Projekt von Sponsoren, die auf den Tafeln genannt sind und von der Stadt. Die Stadt unterstützte den Arbeitskreis auch mit Arbeitszeit. Beispielsweise halfen Mitarbeiter der Stadt die Pfosten der Tafeln zu setzen.

"Es ist immer wieder erstaunlich, was kleine Orte in Oberbayern für eine reichhaltige Geschichte haben", sagt Franz Rudolf, Leiter der Projektgruppe. Die Geschichte Geltings reiche bis in das siebte Jahrhundert zurück. Der "Weg der Geschichte" richte sich neben Bürgern der Region an die vielen Tagesausflügler, die entlang der Loisach Richtung Beuerberg radeln oder spazieren.

Sie finden Überraschendes, manche Dinge bleiben aber auch weiterhin ungeklärt. Man erfährt beispielsweise Wissenswertes über die Lohmühle, eine frühere Leimfabrik oder erkennt anhand von Luftaufnahmen die Veränderung des Gewerbegebiets. "Wer den Weg abgeht, sieht den Ort sicherlich mit anderen Augen", sagt Rudolf.

Die Informationen recherchierte die Projektgruppe aufwenig in verschiedenen Richtungen. Archive wurden Durchforstet, Mitarbeiter von Ämtern sowie Bürger befragt. "Wenn man sich unterhält, erfährt man Vieles", sagt Rudolf. Bei manchen Einwohnern Geltings tauchten auch Fotos auf, die nun auf den Tafeln zu sehen sind.

Manchmal erwies es sich als schwierig, Einsichten in Dokumente von Unternehmen zu bekommen, sagt Rudolf. Insgesamt ist er aber sehr zufrieden mit der Kooperationsbereitschaft der Museen, Ämter und Archiven. "Wir wurden sehr gut versorgt", sagt der Projektleiter.

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