Geretsried:Mit Waffe verschanzt

Geretsried: Die Obdachlosenunterkunft in der Jeschkenstraße wurde von der Polizei umstellt.

Die Obdachlosenunterkunft in der Jeschkenstraße wurde von der Polizei umstellt.

(Foto: Thekla Kraußeneck)

33-jährige Frau hält Polizei in Obdachlosenunterkunft stundenlang in Atem.

Von Julian Erbersdobler

In der Obdachlosenunterkunft in der Jeschkenstraße in Geretsried ist am Donnerstag ein Schuss gefallen. Eine 33-jährige Frau hatte sich dort in ihrer Wohnung verschanzt. Die Polizei war stundenlang mit Spezialeinheiten im Einsatz. Es wurde niemand verletzt.

Polizeibeamte der örtlichen Dienststelle hätten das Gebäude am Nachmittag wegen der bewaffneten Frau betreten, heißt es im Bericht des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Daraufhin habe die 33-Jährige den Beamten durch die geschlossene Zimmertür gedroht, sie zu erschießen. Als sich die Polizisten zurückgezogen hätten, habe sie die Tür geöffnet und einen Schuss abgegeben. Im Anschluss sei das Anwesen umstellt und der Einsatzort weiträumig abgesperrt worden. Laut Polizeibericht verharrte die 33-Jährige über mehrere Stunden in ihrem Zimmer. Erst gegen 19.30 Uhr hätten Beamte der Spezialeinheit die Frau festnehmen können. Sie blieb unverletzt.

"Bei dem Einsatz sind keine weiteren Schüsse gefallen", sagt Thomas Schelshorn, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, auf Nachfrage. Um die Polizeiinspektion Geretsried zu unterstützen, seien auch Beamte der umliegenden Dienststellen vor Ort gewesen, so Schelshorn. Bei der Waffe der Frau handle es sich um eine legal erworbene Schreckschusspistole. Nach der Festnahme sei die 33-Jährige zu einer psychiatrischen Begutachtung in ein Bezirkskrankenhaus gebracht worden.

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