Geretsried:Mehr Sozialwohnungen

Geretsried: In den Aufsichtsrat der Geretsrieder Baugenossenschaft wurden (v. li.) Dieter Damm, Ulrike Hermann und Walter Hoffmann wiedergewählt.

In den Aufsichtsrat der Geretsrieder Baugenossenschaft wurden (v. li.) Dieter Damm, Ulrike Hermann und Walter Hoffmann wiedergewählt.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Baugenossenschaft Geretsried will wieder aktiv werden

Von Felicitas Amler, Geretsried

Es hat sich noch nichts daran geändert: Die Baugenossenschaft Geretsried hat trotz ihres großen Bestands von mehr als 2000 Wohnungen derzeit keine zu vermieten. Geschäftsführer Wolfgang Selig kündigt für das nächste Jahr den Bau von 27 Sozialwohnungen am Schubertweg an. Das Grundstück gehöre der Baugenossenschaft, einen kleinen Teil habe sie von der Stadt zu einem "vernünftigen" Preis bekommen. Der Bauantrag sei gestellt, er rechne mit dem Baubeginn im Frühjahr und der Fertigstellung Mitte 2017.

Im Geschäftsbericht der Baugenossenschaft heißt es, Anfang 2014 seien 567 Wohnungen in den Stadtteilen Stein und Gartenberg aus der Sozialbindung gefallen. das Unternehmen wolle wieder in diesem Bereich aktiv werden. Zu den Ankündigungen von Bürgermeister Michael Müller, die Stadt selbst wolle ein groß angelegtes Wohnungsbauprogramm auf den Weg bringen, sagt Selig, die Baugenossenschaft sei bereit, gegebenenfalls ihren Teil dazu beizutragen. Dasselbe hatte Vorstandsmitglied Walter Büttner, selbst SPD-Stadtrat, auch für die Entwicklung des Karl-Lederer-Platzes erklärt.

Selig sagt, wie viele umliegende Kommunen auch habe die Stadt Geretsried in den vergangenen 20 Jahren "sehr stark auf Gewerbe gesetzt". Das finde er nachvollziehbar, da sich die Kommunen Einnahmen sichern müssten. Der Folgeeffekt sei es aber, dass der Arbeitsmarkt in manchen Branchen leergefegt sei und gezielt Leute angeworben würden. Dies mache wiederum mehr Wohnungen erforderlich.

Zur Entwicklung des Karl-Lederer-Platzes zu einem starken Stadtzentrum sagt Selig: "Ich finde auch, dass das eine Debatte ist, die die Stadt braucht." Er befürworte ebenso die Richtungsänderung, die Bürgermeister und Stadtrat vollzogen haben, zuerst das vorhandene Zentrum zu stärken und erst dann die Böhmwiese zu bebauen.

In der Vertreterversammlung der Baugenossenschaft wurden Dieter Damm, Ulrike Hermann und Walter Hoffmann erneut in den Aufsichtsrat gewählt.

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