Das bisher erfolgreiche Café International findet am Freitag, 22. Mai, zum dritten Mal statt. Von 15 Uhr an bietet sich im Pfarrheim Maria Hilf an der Johann-Sebastian-Bach Straße für alle Interessierten die Gelegenheit, Geretsrieder Asylbewerber kennenzulernen. Bei Kaffee, Tee und Kuchen kann man gemütlich zusammen sitzen und sich austauschen. Die Getränke und der Kuchen sind gratis. Kuchenspenden werden gerne angenommen.
"Kommen darf jeder und Platz ist genug", sagt Bärbel Gerlach vom Asylbewerber-Helferkreis. Sie hat zusammen mit Dorothee von Heydebrand das Café International Anfang des Jahres ins Leben gerufen. Seitdem findet es einmal im Monat statt. Ziel ist es, neue Familienpaten zu finden. "Ein Aufruf in der Zeitung reicht oft nicht", sagt Gerlach. Familienpaten sind Ehrenamtliche, die Asylbewerber in Alltagssituationen, wie bei einem Arztbesuch, begleiten. Außerdem beseitige der Kontakt, den Asylbewerber und Geretsrieder Bürger beim Café International zueinander haben, Berührungsängste. Etwa vier bis fünf Helfer des Helferkreises und etwa genauso viele Ehrenamtliche von Maria Hilf organisieren den Nachmittag. Während des Cafés gibt es auch eine Kinderbetreuung. Danach, beim Aufräumen, gebe es viel Unterstützung von den Besuchern. "Das funktioniert Hand in Hand", sagt Gerlach.
Das Konzept des Café International geht auf: Bei den ersten beiden Malen kamen etwa 50 Besucher, das Verhältnis zwischen Asylbewerbern und Geretsriedern war ausgeglichen und es konnten fünf neue Ehrenamtliche dazugewonnen werden. "Beim zweiten Treffen waren sowohl bekannte als auch neue Gesichter zu sehen", sagt Gerlach und schließt daraus, dass es bei den Besuchern gut ankomme. "Die sind ja total nett", habe eine Frau zu ihr gesagt. "Manche hatten befürchtet, sich mit den Asylbewerbern nicht verständigen zu können." Am Ende könne man aber doch immer irgendwie kommunizieren. "Zur Not mit Händen und Füßen."