Geretsried:Großmetzgerei Sieber beginnt mit Testproduktion

Geretsried: Rund hundert Tonnen Wurstwaren und Fleisch waren aus der Werkshalle in der Böhmerwaldstraße geschafft worden.

Rund hundert Tonnen Wurstwaren und Fleisch waren aus der Werkshalle in der Böhmerwaldstraße geschafft worden.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Nach dem Listerien-Skandal vermeldet das Unternehmen einen Lichtblick: Erste Waren seien wieder hergestellt worden.

Der Insolvenzverwalter der Geretsrieder Großmetzgerei Sieber hält es für einen Neuanfang: Der wegen bakterienbelasteter Wurst geschlossene Betrieb hat rund hundert Tonnen Wurst, rohes Fleisch und Zwischenprodukte entsorgt - und mit einer Testproduktion begonnen.

"Momentan ist vorgesehen, dass die Produktion nach Absprache mit den zuständigen Behörden sehr zeitnah stufenweise wieder fortgeführt wird", berichtet Insolvenzverwalter Josef Hingerl. Die Werkshalle und Maschinen seien komplett gereinigt und desinfiziert worden. Anschließend sei das Umfeld engmaschig auf Listerien kontrolliert worden.

Neues Sicherheitskonzept

Das neue Listerien-Sicherheitskonzept des externen Sachverständigen Prof. Dieter Elsser-Gravesen sehe vor, dass die Verarbeitung umgestellt werde, berichtet Insolvenzverwalter Josef Hingerl. Es liege den Behörden vor.

Die Gesundheitsbehörden hatten Ende Mai einen Produktionsstopp verhängt und mehrere hundert Tonnen Wurstwaren aus dem Handel zurückgerufen. Nach umfangreichen Untersuchungen sehen sie einen Zusammenhang zwischen Sieber-Produkten und einem Ausbruch von Listerioseerkrankungen im Jahr 2012 hauptsächlich in Süddeutschland mit 76 Kranken. Acht Menschen starben an den Folgen der Krankheit.

Das Unternehmen hatte Insolvenz anmelden müssen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

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