Geretsried:Furcht vor Pflegenotstand

Der Sozialverband VdK und die Stadt Geretsried schlagen Alarm. In den Seniorenwohnheimen in der Stadt werden ausgebildete Fachkräfte händeringend gesucht. Die Bürgermeisterin, die VdK-Vorsitzende und die Seniorenreferentin fordern bessere Berufsbedingungen.

Benjamin Engel

Alten- und Pflegeheime haben Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden. Um dagegen anzugehen, haben die Stadt Geretsried und der VdK Geretsried am Mittwochnachmittag eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Gemeinsam fordern sie sofortige und konkrete politische Initiativen mit dem Ziel, den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten. Ihre Erklärung wollen sie an örtliche Bundestags- und Landtagsabgeordnete, den bayerischen Sozial- und Kultusminister sowie den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer verschicken.

Aufgrund der demographischen Entwicklung ist damit zu rechnen, dass auch Geretsried auf einen Pflegenotstand zusteuert, so heißt es in der Erklärung. Die Schere zwischen der Zahl der Pflegebedürftigen und den Betreuern öffne sich immer weiter. Die Unterzeichner halten eine deutlich höhere Vergütung und bessere Arbeitsbedingungen für unabdingbar, damit mehr Menschen für den Pflegeberuf gewonnen werden können. Sie diskutiere das Thema immer wieder, sagte Bürgermeisterin Cornelia Irmer. Aus ihrer Sicht muss sich schon in der Ausbildung etwas ändern. So fordert sie , das Schulgeld für Auszubildende an Altenpflegeschulen abzuschaffen. "Das ist ein alter Zopf, der gehört endlich abgeschnitten. "

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