Für Geretsried gibt es da nichts mehr zu fackeln: Einstimmig und ohne Diskussion hat der Stadtrat am Dienstag Bürgermeister Michael Müller (CSU) beauftragt, die nötigen Schritte für ein interkommunales Hallenbad zu gehen. Nach fünfjähriger Vorbereitung unter den beteiligten sieben Kommunen und viel Hin und Her mit der Nachbarstadt Wolfratshausen soll nun eine Vereinbarung auf neuestem Stand ausgearbeitet werden. In dieser werden die Nutzungsbedingungen für den Schulsport sowie die Investitions- und Betriebskostenanteile geregelt. Die Baukosten müssen neu berechnet werden; die letzte Kalkulation mit 11,9 Millionen Euro ohne Sauna stammt aus dem Jahr 2013. Die Geretsrieder Stadtverwaltung soll den Vertrag gemeinsam mit dem Landratsamt erstellen. Er wird dann den einzelnen Gemeinde- und Stadträten zur Beschlussfassung zugeleitet. Müller skizzierte den zeitlichen Ablauf für den Fall, dass alles nach Plan geht: Fällung der Bäume am vorgesehenen Standort neben dem Schulzentrum an der Adalbert-Stifter-Straße im Herbst 2017 oder Frühjahr 2018, Baubeginn im Jahr 2018, "so dass wir 2020 in der Zielgeraden sind".
Das interkommunale Hallenbad soll das nicht mehr einwandfreie Geretsrieder Bad an der Jahnstraße ersetzen, aber auch den Dietramszellern Ersatz für ihre marode Schwimmhalle in Ascholding bieten. Es soll zwei Badehallen haben mit einem 25 Meter langen flexiblen Wettkampfbecken mit sogenanntem Teilhubboden, einem Sprungbecken mit Ein- und Drei-Meter-Brett, einem 12,5 mal zehn Meter großen Lehrschwimmbecken und einem Planschbecken für Kinder.
Über eine Sauna ist in Geretsried noch keine Grundsatzentscheidung gefällt worden. Sie wird jedenfalls nicht Teil der interkommunalen Einrichtung sein. Es gibt aber Überlegungen, eine Sauna zusätzlich zu schaffen und sie von einem Privatunternehmen betreiben zu lassen.
Der Wolfratshauser Stadtrat hatte eine Beteiligung am interkommunalen Bad zunächst abgelehnt und erst in einem zweiten Anlauf vor zwei Wochen mehrheitlich zugestimmt.