Geretsried:"Arbeitnehmer zahlen die Zeche"

Politiker weisen Sieber-Kritik zurück und bangen um die 120 Stellen

Bedauern über die Insolvenz, Kopfschütteln über den Chef und Sorge um die 120 Mitarbeiter: So fallen die Reaktionen auf den Fall Sieber aus. Die bayerische Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf (CSU) sagt: "Die Mitarbeiter brauchen jetzt eine klare Perspektive. Wir setzen darauf, dass der Insolvenzverwalter sagt, wie es weitergehen soll, und mit dem Landratsamt Kontakt aufnimmt." Landrat Josef Niedermaier (FW) - Bäckermeister und früher Chef des Familienbetriebs - kann die Situation einerseits nachvollziehen: "Als Unternehmer fühlt man sich natürlich immer verantwortlich für seine Mitarbeiter und es ist schlimm, wenn diese ihren Arbeitsplatz verlieren." Andererseits verteidigt er sich gegen Vorwürfe: Er habe alles getan, um dem Unternehmen zu helfen. Der SPD-Landtagsabgeordnete Florian von Brunn bangt um die 120 Mitarbeiter, die nicht in einem Betriebsrat organisiert sind: "Ich kann nicht verstehen, dass sich der Geschäftsführer so beklagt. Er ist der Verantwortliche. Und die Arbeitnehmer zahlen die Zeche."

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