Gemeinschaftsprojekt:Icking sagt Nein zum großen Hallenbad für den Nordlandkreis

Rückschlag für das "Interkommunale Hallenbad" in Geretsried: Der Gemeinderat in Icking will sich nicht an dem Gemeinschaftsprojekt beteiligen.

Am Ende war es eine eindeutige Entscheidung: Der Ickinger Gemeinderat hat sich am Montagabend einstimmig gegen eine Beteiligung an den Betriebskosten des sogenannten "Interkommunalen Hallenbads" in Geretsried ausgesprochen - einem Gemeinschaftsprojekt aller Gemeinden im Nordlandkreis. Ein Rückschlag für den Bau: Denn nun steigen wohl die Kosten für die anderen beteiligten Kommunen.

Auf Icking wären fast 22.000 Euro pro Jahr entfallen, wie Kämmerer Stefan Fischer berichtet. Aber das war den Räten zu viel. Derzeit besuchen nämlich keine Schüler der Gemeinde die Hallenbäder in Geretsried oder Ascholding, die durch den großen Neubau ersetzt würden. 2012 hatte der Gemeinderat schon einmal mit Nein gestimmt.

Das macht ein Ja der anderen sieben Kommunen nicht leichter - vor allem in Wolfratshausen: Zwar wird der gesamte Zuschuss für das Bad auf rund 750.000 Euro im Jahr beziffert, wovon Geretsried eine halbe Million Euro trägt. Da mag die Summe klein erscheinen, die nun wohl zusätzlich auf die anderen Kommunen verteilt werden muss. Allerdings wird derzeit hinter den Kulissen um jeden Euro gefeilscht. Vor allem in Wolfratshausen, das als größte beteiligte Kommune nach Geretsried den mit Abstand größten Anteil berappen müsste. Am 12. Juli will der Stadtrat eine Entscheidung fällen. Die Lage spitzt sich zu.

Erst am Sonntag hatte sich der Wolfratshauser SPD-Stadtrat Manfred Menke am Stammtisch der Geretsrieder CSU bestätigen lassen, dass der Geretsrieder Zuschuss festgeschrieben ist und dass künftige Mehrkosten auf die anderen Kommunen umgelegt würden. Nun hat das Hallenbad durch das Ickinger Nein schon die erste Kostensteigerung - ohne dass es beschlossen, geschweige denn gebaut wäre.

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