Gebühr angepasst:Eltern sollen mehr zahlen

Schäftlarn will Kinderbetreuung um fünf Prozent verteuern

Für die Betreuung ihres Nachwuchses sollen Eltern in Schäftlarn vom Schuljahr 2018/19 an fünf Prozent mehr bezahlen. Darauf hat sich der Familien- und Sozialausschuss des Gemeinderats verständigt. Wie Rathaus-Geschäftsführer Stefan Wallner betonte, handle es sich um eine sehr moderate Erhöhung. Seit drei Jahren seien die Kosten nicht mehr angepasst worden. "In anderen Kommunen im Landkreis sind die Gebühren schon deutlich höher", berichtete er.

Seit dem Schuljahr 2015/16 sind die Gebühren gleichgeblieben. Zwischenzeitlich hat sich nach Wallner der sogenannte Basiswert - ein Faktor für die staatliche und kommunale Förderung - jährlich um circa sechs Prozent erhöht. Die gesamten Ausgaben für Förderbeiträge seien von 1,6 Millionen auf 1,85 Millionen Euro gestiegen. Der kommunale Anteil habe sich von 664 000 auf 772 000 Euro erhöht. Damit begründete Wallner auch die Erhöhung in Schäftlarn - in Kinderkrippen, Kindergärtengärten und im Grundschulalter.

Für die Betreuung der Kleinen unter drei Jahren steigt die Gebühr bei bis zu vier Stunden von 245 auf 257,25 Euro. Für mehr als neun Stunden fallen 479,85 statt 457 Euro an. Vier Stunden Betreuung kosten für Kindergartenkinder fortan 111,30 statt 106 Euro. Bei mehr als neun Stunden zahlen Eltern statt 172 künftig 180,60 Euro. Die Gebühren für Kinder im Grundschulalter erhöhen sich bei vier Stunden von 123,50 auf 130 Euro, bei acht bis neun Stunden von 173,50 auf 182 Euro.

Mit der Anhebung zeigten sich die Gemeinderäte einverstanden. Nur Maria Kötzner-Schmidt (Gemeindeunion) wollte sogar noch darüber hinausgehen. Auf eine Beitragserhöhung zum nächsten Schuljahr sollten die Gebühren im Folgejahr gleich noch einmal um fünf Prozent steigen, betonte sie. Aus ihrer Sicht sind die Kosten für die Eltern in der Gemeinde moderat. Drei Jahre lang habe die Kommune nichts verändert, so Kötzner-Schmidt. Deswegen gebe es nun noch Spielraum. Sie wolle mehr Kontinuität.

Mit ihrem Vorschlag konnte sie sich allerdings nicht durchsetzen. Christian Lankes (Grüne) lehnte es ab, sich bei den Gebühren auf gleich zwei Jahre festzulegen. Er plädierte dafür, es bei einer Erhöhung von einmal fünf Prozent zu belassen, was einstimmig befürwortet wurde. Die Gemeinde wird nun mit den Trägern der Kindertageseinrichtungen in Schäftlarn eine entsprechende Vereinbarung aushandeln. Über das Ergebnis muss der Gemeinderat entscheiden.

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