Für Einheimische und Touristen:Von Bunkern und Flussauen

Stadt Geretsried bietet vielfältige Führungen an

Natur, Geschichte und Kultur sind die Themen der Geretsrieder Stadtführungen. "Auch in diesem Jahr ist es uns gelungen, mit den ehrenamtlichen Stadtführern - allen voran den unermüdlichen Helfern des Arbeitskreises Historisches Geretsried (AHG), ein sehr attraktives Jahresprogramm zusammenzustellen", erklärt die für Tourismus und Stadtmarketing zuständige Mitarbeiterin des Rathauses, Ilka Dietrich-Naumann. Das Programm biete Einheimischen wie Besuchern die Möglichkeit, die größte Stadt des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen besser kennenzulernen - "und künftig vielleicht sogar mit anderen Augen zu sehen". Das Programm 2017 enthält sechs Stadtführungen, geplant, gestaltet und präsentiert von fachkundigen Ehrenamtlichen, koordiniert durch die Mitarbeiter des Rathauses.

Bunker im Wald

Eine Wanderung mit Martin Walter in die Zeit der Rüstungswerke. Während der Führung werden das Werk der Deutschen Sprengchemie und die Betriebsabläufe anhand der Gebäude beziehungsweise Ruinen erklärt. Im Bereich Geretsried Süd gibt es noch zahlreiche gesprengte Bunkergebäude, ebenso die "geheimnisvollen Gänge" unter den Straßen. Aus Sicherheitsgründen können diese zwar nicht begangen werden, die Anlagen werden aber genau erklärt. 7. Mai, 14 Uhr, zwei bis drei Stunden, Treffpunkt Parkplatz Netto, Sudetenstraße 68; festes Schuhwerk wird empfohlen.

Der Untergrund

Helmut Schmidmeier führt zu einer geologischen Wanderung in den Stadtteil Gartenberg, um Gestalt und Oberfläche einer Flussauenlandschaft zu erläutern. Wie entstand sie? Besuch an der Isar, Studium der aktuellen Landschaftsentwicklung. Gemeinsam erkunden die Teilnehmer: Was ist im Stadtgebiet von der Gestalt der Flussaue noch zu finden? Wanderung vom Treffpunkt am Isarhochufer entlang mit Abstecher in das Stadtgebiet. Festes Schuhwerk wird empfohlen - teilweise schlechte, nasse Wege. 13. Mai, 14 Uhr, etwa zwei Stunden, Treffpunkt Ecke Isardamm/Alpenstraße.

Die wilde Isar

Isar-Ranger Bernhard März führt Teilnehmern die Wildnis vor den Stadttoren vor Augen. Eine Wanderung in die Isarauen zeigt, mit welcher Dynamik der Fluss die Landschaft gestaltet und wie diese ständigen Veränderungen den Artenreichtum der Auenlandschaft bedingt. Dieses Erlebnis findet nicht bei Dauerregen statt. Angepasste Kleidung und Schuhwerk empfohlen, eventuell auch ein Fernglas. 25. Mai, 15 Uhr, etwa zwei Stunden, Treffpunkt Parkplatz Eisstadion, Jahnstraße 25.

Die Munitionsfabrik

Mit Helmut Schmidmeier begeben sich Teilnehmer auf die Spuren der NS-Munitionsfabrik in Gartenberg und entdecken, was noch zu finden ist. Festes Schuhwerk wird empfohlen - teilweise schlechte, nasse Wege. 22. Juli, 14 Uhr, etwa zwei Stunden, Treffpunkt Isardammschule.

Der Wolfsee

"Schwaigwall und Wolfsee" werden als Ziel der Radtour mit Helmut Schmidmeier genannt. In einer Zeit, als es noch Wölfe gab im Oberland, ließ Herzog Albrecht IV. den Breitenbach aufstauen zu einem Fischweiher. Und nannte ihn Wolfsee. Bauern mussten den Staudamm schaufeln, für den fast 400 Jahre später doch wieder trocken gelegten Flecken. 23. September, 14 Uhr, zwei bis drei Stunden, Treffpunkt Rathaus Geretsried.

Drehorte

"Derrick" und "Forsthaus Falkenau", "Rosenheim-Cops" und der lgendäre Käutner-Film "Himmel ohne Sterne" aus dem Jahr 1955: Geretsried war schon Standort manchen Drehs. Robert Schael lädt ein zur Filmtour durch die Stadt: Mit dem Fahrrad Drehorte entdecken. Der Termin wird noch bekanntgegeben.

Tickets kosten pro Stadtführung 5 Euro, die direkt an den jeweiligen Stadtführer fließen - abzüglich 20 Prozent für die Vermarktung der Stadtführungen. Informationen im Internet unter www.geretsried.de

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