Eurasburg:Umbau des Josefstrakts beginnt

Eurasburg: Baubeginn: Der Josefstrakt des Klosters Beuerberg wird von Montag an für Flüchtlinge hergerichtet.

Baubeginn: Der Josefstrakt des Klosters Beuerberg wird von Montag an für Flüchtlinge hergerichtet.

(Foto: Pöstges)

Im Kloster Beuerberg können ab kommendem Herbst Asylbewerber leben

Der sogenannte Josefstrakt des Klosters Beuerberg wird von Montag, 30. November, an zu einer Unterkunft für Flüchtlinge umgebaut. Wie das Erzbischöfliche Ordinariat München in einer Pressemitteilung erklärt, liegt seit Donnerstag die Baugenehmigung vor. Das Erzbistum München und Freising kann nun damit beginnen, die Räumlichkeiten für die Unterbringung von rund 75 Menschen vorzubereiten. Dazu gehören Arbeiten an Heizung, Elektrik und sanitären Anlagen, die Renovierung der Zimmer sowie der Einbau eines weiteren Treppenhauses, das auch als Fluchtweg dient. Bis zum Herbst 2016 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, für die das Erzbistum rund drei Millionen Euro bereitgestellt hat.

Daraufhin werden dem Ordinariat zufolge die Malteser Werke die Begleitung der Flüchtlinge übernehmen, mit finanzieller Unterstützung der Erzdiözese München und Freising. "Das eigens erarbeitete Konzept, das Asylsozialberatung und Betreuung vereint, beinhaltet beispielsweise Sprachkurse, Hausaufgabenbetreuung und Sportangebote sowie einen Frauentreff, aber auch Informationsveranstaltungen für die Nachbarn und die Einbeziehung von Ehrenamtlichen", heißt es im Schreiben weiter. Außerdem entsteht auf dem Klostergelände in Kooperation mit Kindergarten und Grundschule ein Mehrgenerationenspielplatz, der von Beuerbergern und Flüchtlingen gemeinsam genutzt werden soll.

Im Zuge der Baumaßnahmen wird auch das Spiritualshaus des Klosters renoviert. Es soll künftig Platz bieten für einen Verwaltungsstützpunkt für den regionalen Verwaltungsleiter sowie Schulbeauftragten und einen Standort für die Stiftungsverwaltung. Für die Arbeiten im Spiritualshaus wurde durch das Erzbistum zusätzlich rund eine Million Euro bereitgestellt.

Von Mai bis Oktober 2016 plant das Erzbistum im Kloster eine Ausstellung, die das Wirken der Salesianerinnen in Beuerberg sowie die Geschichte des Ortes beleuchtet. Der Orden war von 1846 bis 2014 im Kloster Beuerberg beheimatet und hatte dort unter anderem eine Mädchenschule und ein Müttergenesungsheim betrieben. Die Ausstellung soll von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Vorträgen, Lesungen, Konzerten und Angeboten für Kinder und Familien begleitet werden.

Zur weiteren Nutzung des Klosters läuft aktuell eine Machbarkeitsstudie, teilt das Ordinariat zudem mit. Denkbar seien ein Tagungshaus, ein Ort zur Erinnerung an die Geschichte des Klosters und der Gemeinde Beuerberg sowie ein Klostercafé und ein Klosterladen. Auch das Standesamt der Gemeinde Eurasburg soll seinen Platz im Kloster finden.

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