Einigung nach Seminar:Kulturell und sportlich unter tragfähigem Dach

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Die 50 Jahre alte Turnhalle ("Franz-Ziegler-Halle") neben der Eurasburger Schule ist nicht energieeffizient und nicht barrierefrei. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Vertreter des Sportvereins Eurasburg-Beuerberg und Gemeinderäte verständigen sich auf erste Eckpunkte für das Projekt

Von Benjamin Engel, Eurasburg

Seit Anfang Mai sind die Pläne zur Sportstättenentwicklung in der Kommune konkreter: So sollen sich die Freiflächen mittel- bis langfristig in Eurasburg konzentrieren. Die kommunale Sporthalle in Beuerberg wird demnach stehen bleiben. Der Sportverein Eurasburg-Beuerberg soll für die bald 50 Jahre alte eigene, Turnhalle neben der Schule in Eurasburg Ersatz bekommen. Für den Standort der neuen Eins-Plus-Halle für Sport- und Kulturnutzungen und Teilungsmöglichkeit sind zwei Varianten denkbar - am Sportgelände oder am bisherigen Standort in der Ortsmitte neben der Schule. Auf diese Eckpunkte haben sich Gemeinderäte und die Vertreter des Sportvereins in einem Seminar im Rathaus verständigt. Frühestens 2021 sollen die ersten Investitionen beginnen.

Der Sportverein hatte bereits im Vorjahr ein erstes Konzept für eine Weiterentwicklung des Sportgeländes vorgelegt. Bürgermeister Moritz Sappl (GWV) freut sich, dass es nun gelungen sei, in konstruktiver Atmosphäre realistische Grundlagen zu erarbeiten. "Die Basis ist gelegt", sagt Sappl.

Zum Standort der neuen Halle in Eurasburg - diese soll für Kultur- und Sportaktivitäten gleichermaßen genutzt werden - gelte es jedoch noch zahlreiche Fragen zu klären. Komme die Halle wie bisher neben die Schule, müsse eine Übergangslösung während der Bauzeit gefunden werden. Am Sportgelände sei der moorige Untergrund problematisch. Die Gründung würde damit mehr kosten, sagt der Eurasburger Rathauschef. Zudem sei dann zu klären, was mit der alten Halle passiere. Für die Fußballer sind am Sportgelände zwei Rasenflächen und ein Kunstrasenplatz geplant. Vier Mannschafts- und zwei Schiedsrichterkabinen und Sanitärräume würden ebenfalls entstehen. Dafür könnte dann der Fußballplatz in Sterz aufgelöst werden.

Eine Machbarkeitsstudie soll nun klären, welche dieser beiden Varianten weiterverfolgt werden könnte. Allein dafür sei mit Kosten in Höhe von 50 000 Euro zu rechnen, gibt Sappl jedoch zu bedenken und fügt an: "Die Frage ist, wer das bezahlen soll."

Davon unberührt bleibt laut dem Bürgermeister, was etwa mit der Vereinsgaststätte, der Kegelbahn oder dem Schießstand der Schützen in der Franz-Ziegler-Halle neben der Schule passiere. Bis Ende 2018 soll die Gemeinde nun erst einmal erörtern, wie eine zeitliche Perspektive zur Sportstättenentwicklung aussehen könnte. Der Sportverein muss sich darauf verständigen, ob die Kommune die Freianlagen auch schrittweise anlegen kann.

Der Sportverein, der immerhin viertgrößte im Landkreis, will mit dem Millionenprojekt seine Zukunft sichern. In zehn Jahren wünschen sich die Verantwortlichen das Projekt abgeschlossen zu haben. Denn die Installationen und die Energieeffizienz in der alten Franz-Ziegler-Halle sind aus ihrer Sicht nicht mehr zeitgemäß, die Traglast des Daches unzureichend. Die Halle ist nicht barrierefrei.

Jetzt muss sich der Sportverein noch bis 2021 gedulden, ehe die Kommune mit ersten Investitionen für das Zukunftsprojekt beginnen wird. Bis 2020 sei Eurasburg nämlich in finanzieller und personeller Hinsicht ausgelastet, sagt Bürgermeister Sappl.

© SZ vom 22.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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