Egling:Rührige Randgruppe

Die wenigen Frauen im Gemeinderat wissen ihre Themen zu platzieren.

Von Claudia Koestler

Frauen bilden im Eglinger Gemeinderat nur eine Randgruppe - zumindest, wenn man die nüchternen Zahlen sieht. Denn dem 20-köpfigen Gremium gehören derzeit lediglich vier Rätinnen an. Für die Freien Wähler sitzt Sonja Galli-Krottenthaler im Rat, und bei der CSU vertritt Resi Bauer das weibliche Geschlecht. Brigitte Unterholzner aber könnte sie bald unterstützen: Derzeit sitzt die Deiningerin zwar auch noch für die Freien Wähler im Gremium, sie hat aber das Parteibuch gewechselt und tritt für die kommende Amtsperiode auf der Liste der CSU an. Die Vereinigte Bürgerschaft hat derzeit nur Männer im Rat. Die Liste Altgemeinde Moosham konnte 2008 einen Sitz ergattern - und auch der ist männlich besetzt. Dafür erfüllt die SPD eine hundertprozentige Frauenquote: Angelika Kassner ist einzige Vertreterin der Partei.

Ob sich am Sonntag an der derzeitigen Männer-Mehrheit in Egling viel ändern wird, bleibt fraglich. Denn auch auf den Listen dominieren weiterhin die Männer. Galli-Krottenthaler belegt auf der FW-Liste Platz 2 und ist darauf eine von insgesamt vier Frauen: Inge Buchner, Veronika Bichlmayr und Barbara Noderer bewerben sich ebenfalls für die FW. Die CSU schickt fünf Frauen ins Rennen: die Ortsvorsitzende Bauer auf Platz zwei, Brigitte Unterholzner auf Platz vier, Karin Hansch auf Platz sechs, Gabriele Gawlitta-Doll auf Platz acht und Veronika Aich auf Platz elf. Die Vereinigte Bürgerschaft hat drei Frauen auf der Liste, und zwar Petra Hielscher auf Platz sechs, Kathrin Hofmann auf Platz elf und Stephanie Kastenmüller auf Platz 13. Die Liste Altgemeinde Moosham schickt mit Monika März (Platz sieben), Lieselotte Kafka (18), Ruth Gassner (19) und Helma Kafka (Platz 20) vier Frauen ins Rennen. Doch auch wenn die Zahlen kaum ausgewogen scheinen: Wer die Diskussionen im Rat miterlebt, merkt schnell, dass sich die Frauen nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Stattdessen stellen sie konkrete Fragen, schieben ein ums andere Mal die Debatten an und tragen regelmäßig die Fragen und Sorgen der Bürger in den Rat. Ihre zahlenmäßige Unterlegenheit machen sie damit mehr als wett.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: