Drei Projekte:Schäftlarn schafft Wohnungen

Beim Bürgergespräch informiert die CSU über kommunale Projekte

Von Dorothée Nowotny, Schäftlarn

Der kommunale Wohnungsbau in Schäftlarn sei im Gange. Das hat Bürgermeister Matthias Ruhdorfer (CSU) zusammen mit dem Ortsvorsitzenden der CSU, Christian Fürst, bei dem Bürgergespräch am Dienstag im Klosterbräustüberl in Schäftlarn versprochen. Bei den 21 Gästen bedankte sich Ruhdorfer für die "zahlreiche Beteiligung".

Der Wohnungsbau sei ein virulentes Thema - um München gebe es starken Zuzug, und die Baulandpreise seien gestiegen. Wer nicht viel verdiene, sei verzweifelt, weil er unter solchen Umständen keine Wohnung finde. Vor diesem Hintergrund und auch aufgrund der zahlreichen Flüchtlinge, die in den vergangenen zwei Jahren angekommen seien, habe der Bayerische Staat beschlossen, den kommunalen Wohnungsbau im Zuge eines Förderungsprogramms zu unterstützen. Bis zu 30 Prozent der Kosten im Wohnungsbau übernimmt der Staat. Weitere 60 Prozent können durch zinsgünstige Darlehen der Betriebsbank gedeckt werden - zehn Prozent stammen aus dem Eigenkapital. Die Gemeinde wird Kredite aufnehmen und durch Mieteinnahmen wieder abbezahlen. In 20 Jahren sei die Gemeinde dann schuldenfrei, so Ruhdorfer. Im Moment gebe es drei Projekte: Im Stehbründlweg plant die Gemeinde ein Mehrfamilienhaus in dem circa acht bis neun Wohnungen Platz finden sollen. In der Schornerstraße habe die Gemeinde vor einem Jahr ein Grundstück erworben - nun sollen dort sieben Wohnungen entstehen. Sanierungsbedürftig seien vier Wohnungen in der Auenstraße. Außerdem solle auch dort ein Neubau mit sieben bis acht Wohnungen entstehen.

Auf die Frage von Christoph Püschel, nach welchen Kriterien die Wohnungen zugeteilt werden, antwortete Ruhdorfer, dass weder Einkommen noch Vermögen der wohnungssuchenden Person hoch seien dürften. Die Gemeinde wolle aber vor allem Beschäftigte im Ort wie Kinder- oder Altenpfleger unterstützen. Püschel fragte weiter, ob sich der Ort nicht durch Ansiedlung von Gewerbe attraktiver gestalten könnte. Fürst verwies auf das Emissionsschutzgesetz - in Wohn- oder Mischgebieten dürfe man aufgrund hoher Emissionen kein Gewerbe bauen.

Willi Kammermeier sah es kritisch, dass Schäftlarn immer noch keine Umgehungsstraße hat. Viele Teilnehmer stimmten ihm hierbei zu. Im Gemeinderat gebe es "harte Fronten", sagte Ruhdorfer. In einer moderierten Bürgerbeteiligung seien drei Lösungsvorschlage ausgearbeitet worden, die nun von den zuständigen Ämtern geprüft werden. Ein Ergebnis gebe es aber nicht.

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