Der Tod ist nicht umsonst:Friedhof wird teurer

In Schäftlarn steigen die Preise für alles rund um die Beerdigung

Von Ingrid Hügenell, Schäftlarn

Gut elf Prozent mehr müssen Schäftlarner von 1. Januar 2018 an für eine Beerdigung auf einem der beiden Friedhöfe der Gemeinde bezahlen. Bisher wurden für die Benutzung des Leichenhauses, die Aufbahrung des Verstorbenen, das Öffnen und Schließen des Grabs sowie diverse Dienstleistungen 730, 18 Euro fällig. Künftig sind es 813,21 Euro. Diese Preise gelten für die Erdbestattung eines Erwachsenen, der nicht offen aufgebahrt wird und ohne weitere Kosten wie etwa die für zusätzliche Sargträger. Urnenbestattungen und auch solche von Kindern kosten weniger.

Wer möchte, dass das Grab von Hand ausgehoben wird, muss dafür einen Aufschlag bezahlen. Bisher waren es 61,98 Euro, künftig werden es 84,39 Euro sein, ein Plus von 36 Prozent. Die größte Preissteigerung gibt es bei der Reinigung der Leichenhalle und der für die Trauerfeier genutzten Räume, 81 Prozent in Hohenschäftlarn, 117 Prozent in Ebenhausen-Zell. In absoluten Zahlen klingt das besser: Statt 6,20 Euro werden auf dem Hohenschäftlarner Friedhof künftig 11,25 Euro fällig, in Zell sind es 16,88 statt 7,75 Euro.

Die Grabgebühren bleiben dagegen weitgehend gleich: Ein Einzelgrab kostet weiterhin 70 Euro pro Jahr, ein Doppelgrab 140, eine Sondergrabstätte 35 Euro pro Quadratmeter. Die Gebühr für ein Urnengrab steigt um elf Prozent, von 45 auf 50 Euro. Um 20 Prozent steigen die Kosten für ein anonymes Grab, von 45 auf 54 Euro pro Jahr. Damit habe die Gemeinde mehr Aufwand, weil es keine Angehörigen gebe, die die Pflege übernähmen, erklärte Hauptamtsleiter Stefan Wallner.

Die Gemeinde hatte den Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband beauftragt, die Kosten neu zu kalkulieren. Gemeindliche Friedhöfe müssen wie andere Einrichtungen der Kommunen auch kostendeckend arbeiten.

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