Bundestagswahl:In welchen Vierteln die AfD die meisten Stimmen bekommen hat

Bundestagswahl: Unbekannte haben in der Nacht Bad Tölz mit Herzen verziert - als Antwort auf das Wahlergebnis. An der Isarbrücke hingen Girlanden, dort gab es sogar Herzen zum Abreißen und Mitnehmen.

Unbekannte haben in der Nacht Bad Tölz mit Herzen verziert - als Antwort auf das Wahlergebnis. An der Isarbrücke hingen Girlanden, dort gab es sogar Herzen zum Abreißen und Mitnehmen.

(Foto: Alexandra Vecchiato)

Die Partei ist zur zweitstärksten politischen Kraft im Kreis avanciert. Eine Analyse der Wahllokale in Geretsried, Wolfratshausen, Bad Tölz und Penzberg.

Nach dem Wahlerfolg der AfD hat die Kreisstadt am Mittwoch viel Herz gezeigt: An der Tölzer Isarbrücke hingen Girlanden, in der Marktstraße wurden Herzen aufs Pflaster gemalt, am Kalvarienberg hing ein Banner. Unbekannte haben das Werk in der Nacht vollbracht. Die Botschaft: "Nach dem aktuellen Tölzer Wahlergebnis möchten wir nur darauf aufmerksam machen, dass Mitmenschlichkeit bei uns auch willkommen ist." Wohl eine Anspielung auf die Rechtspartei, die mit 11,9 Prozent zur zweitstärksten politischen Kraft im Kreis avancierte.

Am besten schnitt die AfD in Geretsried mit 14,3 Prozent ab. Die Hochburg findet sich im Stadtteil Stein mit 25,4 Prozent. In einem der fünf Stimmkreise in der Karl-Lederer-Hauptschule erzielte die Partei 21,7 Prozent, in einem der vier Kreise in der Grundschule am Isardamm 20,1 Prozent. So viele Menschen wählten die AfD nirgendwo sonst in der Region.

In Wolfratshausen bekam die Partei insgesamt 11,5 Prozent. Hier liegen die Ausreißer eng beieinander: Die meisten Stimmen gab es im Wahlbezirk 3 zwischen Gipsenweg und Winibaldstraße mit 19,0 Prozent, die wenigsten im benachbarten Bezirk zwischen Gartenstraße und Hammerschmiedweg mit einstelligen 8,5 Prozent - so wenig wie in sonst keinem Wahllokal in den Städten. Jeweils 16,5 Prozent waren es im Stadtteil Farchet im Stimmbezirk rund um die Kreisklinik sowie in Waldram am Isarring.

Bad Tölz meldete 12,1 Prozent für die AfD. Im Wahllokal im Pfarrheim Heilige Familie am Kardinal-Wendel-Platz gab es mit 16,3 Prozent den höchsten Anteil, gefolgt von 15,2 Prozent in einem der beiden Wahlbezirke rund um die Südschule. Zwei Stimmkreise gab es auch im Kursaal - in einem erzielte die Partei 15,0 Prozent.

Die Penzberger gaben der AfD die wenigsten Stimmen, der Anteil lag bei 10,6 Prozent. Die meisten waren es noch in einem der drei Kreise in der Bürgermeister-Prandl-Schule mit 16,2 Prozent. Sonst gab es überall zwölf Prozent und weniger. In den Wahllokalen im Seniorenheim am Steigenberger Hof mit 8,9 Prozent und in der Grundschule Birkenstraße mit 9,9 Prozent nur einstellige Ergebnisse.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: