Bund Naturschutz:Widerstand gegen Fotovoltaik

Das Kommunalunternehmen Stadtwerke Penzberg plant zwei Freiflächen-Fotovoltaik-Anlagen entlang der Staatsstraße von Penzberg nach Bichl. Gegen dieses Vorhaben regt sich Widerstand. Der Bund Naturschutz kritisiert die Errichtung des Solarparks als gravierenden Eingriff in das Landschaftsbild.

Die beiden Solarfelder mit einer Kapazität von 1,5 Megawatt sollen künftig etwa 470 Haushalte mit Stromversorgen. Die Fotovoltaik-Paneele sollen auf insgesamt 2,4 Hektar aufgestellt werden. Eine Anlage auf einer Wiese direkt am Ortseingang, die andere etwas versetzt auf der anderen Seite neben dem Bahngleis. Die Stadtwerke möchten den Solarpark Mitte dieses Jahres in Betrieb nehmen. An den beiden Bebauungsplänen wird gearbeitet. Bauausschuss und Stadtrat haben zum Vorentwurf bereits ihr Plazet gegeben. Der Bund Naturschutz muss bei der Aufstellung der Bebauungspläne als Träger öffentlicher Belange gehört werden. Vorsitzende Hannelore Jaresch zählt in der Stellungnahme der Ortsgruppe Penzberg Alternativen zu den Standorten an der Staatsstraße auf.

Der Bund Naturschutz setze sich natürlich für die Ziele der Energiewende ein, in der eine dezentrale Stromerzeugung mit Fotovoltaik-Elementen eine zentrale Rolle spielt. Doch favorisiere er Anlagen, die in Gebäude integriert seien. Jaresch verweist den Solarpotenzial-Kataster, den es für das Stadtgebiet gibt. Dort seien geeignete Dachflächen für Fotovoltaik und Solarthermie aufgelistet.

Derartige Anlagen wie der Solarpark würden in "Flächenkonkurrenz mit der Futtermittelproduktion und damit indirekt auch mit der Lebensmittelproduktion" treten, heißt es in der Stellungnahme weiter. Die freie Landschaft müsste ihretwegen eingezäunt werden. Daher fordern die Naturschützer auf Grünlandstandorte grundsätzlich zu verzichten. Bessere Standorte aus ihrer Sicht seien bereits versiegelte Flächen wie Industriebrachen, Lärmschutzwände, Mülldeponien oder Autobahnböschungen. Sollte am Plan, den Solarpark entlang der Staatsstraße zu errichten, festgehalten werden, wünscht sich der Bund Naturschutz unter den aufgeständerten Solarfeldern etwa eine Schafweide.

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