Bezahlbar leben in Schäftlarn:Grundsatzbeschluss für kommunale Wohnungen

Von Benjamin Engel, Schäftlarn

Im Großraum München fehlen bezahlbare Wohnungen. In Schäftlarn aber hat der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung die Planungen für ein Mehrfamilienhaus mit kommunalen Wohnungen befürwortet. Bürgermeister Matthias Ruhdorfer (CSU) hatte für den Grundsatzbeschluss geworben. "Wir wollen das zügig in die Wege leiten, um uns die Zuschüsse im kommunalen Wohnungsbauförderprogramm zu sichern", erklärte er. In den bisherigen Überlegungen sind sieben Wohnungen mit Größen von knapp 50 bis etwas mehr als 90 Quadratmetern auf drei Geschossen vorgesehen. Je nach Bedarf wären aber auch eine noch wesentlich größere Wohnung oder kleinere denkbar. Mit einem Aufzug soll das Haus barrierefrei sein.

Klar für möglichst viele kleine Wohnungen sprach sich Dritte Bürgermeisterin Susanne Dichtl (CSU) aus. "Wir sollten langfristig denken", sagte sie. Die künftigen Mieter hätten begrenzte finanzielle Mittel, könnten zu große Wohnungen kaum bezahlen. Beispielsweise für Senioren bräuchte es kleinere Wohnungen. Hans-Jürgen Heinrich (SPD) sprach sich dafür aus, in manchen Wohnungen modulare Wandelemente einzuplanen. Damit könne die Gemeinde die Zahl der Zimmer auf die Bedürfnisse der jeweiligen Mieter abstimmen. "Oft brauchen die Leute viele Zimmer", sagte er. Dem stimmte auch Grünen-Fraktionssprecher Christian Lankes zu. Er forderte zumindest bei einer Wohnung modulare Lösungen anzustreben. So könnten zwei kleinere Wohnungen in eine größere umgewandelt werden und umgekehrt. "Ich weiß, dass das eine Herausforderung an den Architekten ist, aber eine machbare."

Aus Sicht von Kämmerer Wolfgang Sacher kam die Debatte über Wohnungsgrößen zu früh. Die Kommune habe 34 Mieter in Bestandswohnungen, sagte er. "Den Bedarf fragen wir ab." So verständigte sich der Gemeinderat darauf, die Details für das Mehrfamilienhaus in der Auenstraße auf Basis dieser Befragung zu planen.

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