Benediktbeuern:Benediktbeuern ist vorbereitet

Nach dem Tölzer Unfall wurde neu über die Leonhardifahrt beraten

Von Ingrid Hügenell, Benediktbeuern

Nach dem Unfall bei der Tölzer Leonhardifahrt haben sich auch in Benediktbeuern die Verantwortlichen zusammengesetzt und darüber gesprochen, ob für die Wallfahrt im Klosterdorf am Sonntag, 9. November, etwas geändert werden muss. "Ein besonderes Gefährdungspotenzial ist bei uns nicht gegeben", fasst Bürgermeister Hans Kiefersauer das Ergebnis der Beratung zusammen. Denn die Situation in Benediktbeuern sei eine andere als in Tölz, steile Wege gebe es dort nicht. Allerdings stellt der Klosterinnenhof, in dem die Wägen während der Messe in der Basilika stehen, ein gewisses Problem dar: Es geht dort recht eng zu. Kiefersauer sagt, es sei problematisch, wenn Leute Hunde mit in den Innenhof nähmen, denn das könnte die Pferde erschrecken und ist deshalb verboten. Mit Schildern werde man darauf verstärkt hinweisen.

Eine weitere Engstelle ist der südliche Bahnübergang, über den die Gespanne am Ende der Leonhardifahrt das Klostergelände wieder verlassen. Dort müssen sie rechts abbiegen. Seit einem Vorfall vor einigen Jahren, als ein Gespann dort kurz scheute und sich einige Leute mit einem Sprung über die Leitplanke retten mussten, sperre die Feuerwehr dort so ab, dass die Gespanne mehr Platz haben und weniger Menschen dort stehen, sagt Leonhardi-Lader Helmut Waxenberger.

Bei der 133. Leonhardifahrt, die wie immer um 9 Uhr beginnt, wird der emeritierte Erzbischof von Salzburg, Alois Kothgasser, als Hauptzelebrant fungieren. Zu Gast ist erneut eine Abordnung der zimbrischen Dörfer aus Norditalien. Dort leben Menschen, deren Vorfahren im elften Jahrhundert aus Benediktbeuern dorthin ausgewandert sind. Seit mehr als zehn Jahren besteht zwischen ihnen und Benediktbeuern ein reger Kontakt.

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