Bauprojekt gescheitert:Kloster bleibt ohne Tagungshaus

Die Fraunhofer-Gesellschaft wird das geplante Tagungshaus im Südgarten des Klosters Benediktbeuern nicht errichten. Der Bau scheitert an den neuen Richtlinien des Bundesrechnungshofs für die Wirtschaftlichkeit solcher Einrichtungen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung könne deshalb dem Vorhaben nicht zustimmen, erklärt die Fraunhofer-Gesellschaft. Der Neubau mit 36 Betten sollte vom Bund und vom Freistaat finanziert werden und rund 10,5 Millionen Euro kosten. Der Salesianer-Orden, mit dem Fraunhofer einen Erbpachtvertrag unterzeichnen wollte, hatte stets betont, wie wichtig der Neubau an der früheren Wirkungsstätte Joseph von Fraunhofers für die Zukunft des Klosters sei. Der Benediktbeurer Gemeinderat hatte dem Projekt zugestimmt und die nötigen Voraussetzungen geschaffen. Dass der Bau des Tagungshauses nun gescheitert ist, sei "sehr schade", sagt der Zweite Bürgermeister Hanns-Frank Seller. "Es wäre eine Bereicherung für den Ort gewesen." Eine Bürgerinitiative hatte gegen den Standort im denkmalgeschützten Ensemble protestiert. Der Bund bewahre das Kloster "vor einem nicht wiedergutzumachenden Schaden", erklärt deren Sprecherin Julia Wolff.

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