Bad Tölz-Wolfratshausen:Zukunft des Kreispflegeheims

Antrag der CSU wird Gremien des Kreistags durchlaufen

Die CSU-Kreistagsfraktion hatte im Mai den Antrag gestellt, der Landkreis solle das Kreispflegeheim in Lenggries weiterhin betreiben. Da das bestehende Haus nicht mehr modernen Standards entspricht, solle die Errichtung eines Ersatzbaus geprüft werden. Nun liegt die Antwort des Landratsamts Bad Tölz-Wolfratshausen vor. Grundsätzlich sträubt sich Landrat Josef Niedermaier (FW) nicht. Im Gegenteil, der Antrag wird laut seiner Ankündigung alle damit befassten Kreisgremien durchlaufen. Der Kreistag als übergeordnete Instanz soll sich mit der Angelegenheit in seiner Sitzung am 14. Oktober befassen.

Gemäß der Geschäftsordnung, heißt es im Schreiben Niedermaiers, müsse der CSU-Antrag vom Ausschuss für soziale und kulturelle Angelegenheiten vorberaten werden. Dieser trifft sich am 20. Juli. Danach diskutiert der Ausschuss für Umwelt und Infrastruktur über die Zukunft des Kreispflegeheims. Das Gremium kommt aber erst wieder am 7. September zusammen. Und dann muss noch der Kreisausschuss seine Empfehlung für den Kreistag abgeben, und zwar am 21. September.

Der Landrat kündigt ferner an, dass sich der Aufsichtsrat der Kreisklinik Wolfratshausen mit dem Antrag befassen werde. Das Kreispflegeheim ist der Klinik als Nebenbetrieb angegliedert, sie muss das jährliche Defizit der Senioreneinrichtung an der Karwendelstraße ausgleichen, das sich zwischen 50 000 und 100 000 Euro bewegt. Der Aufsichtsrat tagt nicht-öffentlich und trifft sich am 27. Juli.

Weiterhin hatte die Kreis-CSU beantragt, den Kreistagsmitgliedern solle ein Gutachten der Schwan & Partner GmbH ausgehändigt werden. In der Expertise von September 2014 steht nach Angaben der Christsozialen, das Pflegeheim in Lenggries könne kostendeckend betrieben werden. Dies verneint Niedermaier, der das Haus gerne abstoßen möchte. Ob das Gutachten allen Mitgliedern des Kreistags zur Verfügung gestellt wird, entscheidet das Gremium noch in seiner Sitzung am 22. Juli.

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