Bad Tölz-Wolfratshausen:Weniger Unfälle, mehr Verletzte

Polizeipräsident mahnt zu mehr Rücksichtnahme im Verkehr

Von Claudia Koestler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Auch wenn die Zahl der Verkehrsunfälle im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen im vergangenen Jahr insgesamt leicht gesunken ist: Dem kleinen Minus stehen signifikante Anstiege bei der Zahl der Verletzten und vor allem bei der Zahl der Unfalltoten gegenüber. Kamen 2015 vier Menschen auf den Straßen zwischen Bad Tölz und Wolfratshausen ums Leben, waren es 2016 neun. Einer Statistik zufolge, die das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Dienstag veröffentlichte, zählten die Beamten 2015 insgesamt 3428 Verkehrsunfälle auf den Straßen des Landkreises. 2016 waren es 3414, das sind geringfügig weniger als im Vorjahr - 0,4 Prozent. Die Zahl der Verletzten stieg jedoch trotz der rückläufigen Gesamtunfälle deutlich an, nämlich um 6,9 Prozent. Konkret kamen 2016 insgesamt 774 Menschen bei Verkehrsunfällen im Landkreis zu Schaden. 2015 waren es noch 50 Personen weniger.

Im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, der neben dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen acht weitere Landkreise umfasst, zählten die Beamten einen leichten Anstieg der Zahl der Verkehrsunfälle, nämlich von 37 753 auf 38 088. Die Zahl der schwerwiegenden Unfälle mit Sachschaden erhöhte sich geringfügig von 10 793 auf 10 987 (plus 1,8 Prozent), ebenso nahm die Anzahl der sogenannten Kleinunfälle zu, von 20 846 auf 20 858. Zu den Kleinunfällen zählen auch die 6184 Wildunfälle in der Region, auch hier gab es einen Anstieg: 2015 waren es 6029 gewesen, das Jahr darauf zählte 6184, ein Plus von 2,6 Prozent. Auch die Unfallfluchten haben zugenommen, sie stiegen um 1,4 Prozent auf insgesamt 7960 Fälle im vergangenen Jahr an.

"Verkehrsunfälle sind in den meisten Fälle keine schicksalhaften Ereignisse", sagt Polizeipräsident Robert Kopp. Er wünsche sich angesichts dieser Zahlen, dass sich Verkehrsteilnehmer die Grundregel des Paragrafen 1 der Straßenverkehrsordnung wieder mehr zu Eigen machen: "Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht", zitiert er.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: