Bad Tölz-Wolfratshausen:Schluss nach 23 Jahren Bundestag

Der Kochler SPD-Abgeordnete Klaus Barthel kandidiert nicht mehr.

Von Claudia Koestler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Klaus Barthel wird bei der Bundestagswahl 2017 nicht wieder antreten. Wie er in einer Pressemitteilung erklärt, habe er in den vergangenen Tagen die Gremien seiner Partei darüber informiert. Die Entscheidung habe rein persönliche Gründe, teilt Barthel mit. "Am Ende dieser Legislaturperiode werde ich fast 62 Jahre alt sein und dem Parlament 23 Jahre angehört haben. Seit mehr als 40 Jahren übe ich viele ehrenamtliche Funktionen aus. Ich meine, dass es an der Zeit ist, sich in unserem neuen, kleineren Wahlkreis personell neu aufzustellen."

Auch wenn sich die SPD derzeit in einer schwierigen Phase befinde, wie Barthel sagt, sei sein Rückzug kein Ausdruck politischer Resignation - "im Gegenteil", betont er. Er wolle weiterhin "an vorderster Stelle mitwirken", die SPD wieder auf den richtigen Kurs zu bringen. Etwa über den von ihm selbst initiierten Aufruf "Profil schärfen - sozialdemokratischen Aufbruch gestalten". Sein Mandat werde er, verspricht Barthel, bis zur nächsten Wahl uneingeschränkt und mit vollem Einsatz wahrnehmen, genauso wie seine ehrenamtlichen Funktionen als Landes- und Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen, im Präsidium der Bayern-SPD und im Kreistag Bad Tölz-Wolfratshausen.

Bis zur Aufstellungskonferenz für den neu gebildeten Wahlkreis Miesbach / Bad Tölz-Wolfratshausen im September hat die SPD nun Zeit, geeignete Kandidaten als Nachfolger Barthels zu finden.

© SZ vom 18.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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