In Bad Tölz ist der Trend zur Realschule ungebrochen. 82 Schüler sind für die neuen fünften Klassen bereits fest angemeldet, zehn bis zwölf kommen voraussichtlich noch dazu, wenn sie den Probeunterricht bestehen. Manche wechseln auch nach der 5. Klasse der Mittelschule auf die Realschule, für sie sind die Noten im Jahreszeugnis ausschlaggebend. Laut Konrektorin Sigrid Konz sind das einige Anmeldungen mehr als voriges Jahr, womöglich, so hofft sie, könne man statt drei großer sogar vier annehmbare Klassen bilden.
Konz hat die Erfahrung gemacht, dass Eltern die Realschule vorziehen. Manche Kinder packten das hohe Tempo am Gymnasium nicht, auch solche, die sich in der Grundschule leicht getan hätten. Zehn bis zwölf Fünft- und Sechstklässler wechselten pro Jahr vom Gymnasium auf die Tölzer Realschule. Am Ende ihrer Realschulzeit wiederum machen viele junge Leute an der Fachoberschule weiter, einige wechseln auch per Übergangsklasse aufs Gymnasium, sagt Konz, die die Vielfalt des Schulsystems lobt: "Es gibt so viele Möglichkeiten der Berufsfindung."
An der Realschule Hohenburg in Lenggries haben sich 79 Mädchen angemeldet, 16 mehr als im Vorjahr. Eine Zahl, die bemerkenswert ist, weil die Anmeldungen für die Schlehdorfer Realschule um 14 Kinder zurückgegangen sind. Schlehdorf nimmt, anders als Hohenburg, seit vorigem Jahr auch Buben auf.
Mit 86 Anmeldungen sind die Zahlen an der Wolfratshauser Realschule genau gleich geblieben, unklar ist noch, wie viele den Probeunterricht bestanden haben. Konrektorin Christine Venus-Michel meldet für die Geretsrieder Realschule 81 Anmeldungen, dazu kommen voraussichtlich etwa zehn Schüler von der Mittelschule. Wie 2013 werde man vier 5. Klassen bilden können, sagt Venus-Michel. 2014 waren es fünf.