Das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen sucht wie andere Kommunen auch junge Menschen, die sich vorstellen können, in einer Behörde zu arbeiten. Landrat Josef Niedermaier (FW) formulierte es so: "Wir haben einen wahnsinnigen Nachwuchsbedarf." Nachwuchs oder besser gesagt Auszubildende konnte die Kreisbehörde am Donnerstag begrüßen. Eine dreijährige Ausbildung zu Verwaltungsfachangestellten haben Anna-Maria Danner, Maria Elisabeth Heufelder und Katharina Pichler (alle drei aus Bad Tölz) angetreten. Elisabeth Frech auch der Jachenau will Beamtin werden und macht eine zweijährige Ausbildung zur Verwaltungswirtin.
Mehrere Stationen werden die vier jungen Frauen in den kommenden Jahren durchlaufen und dabei fast jeden Tätigkeitsbereich in der Kreisbehörde kennenlernen. Katharina Pichler hat bereits ein Praktikum absolviert. "In der Schülerbeförderung. Das hat mir sehr gefallen", erzählt sie. Ansonsten wollen die Azubis erst einmal Eindrücke sammeln. Für das Landratsamt haben sie sich entschieden, weil eine große Behörde interessantere Tätigkeitsfelder biete. Aber auch, weil nur acht der 21 Städte und Gemeinden im Kreis ausbilden, wie Elisabeth Frech berichtet. Sie wollte als Quereinsteigerin im Jachenauer Rathaus anfangen, aber die Verwaltung sei so klein, dass dort nicht ausgebildet werde. "Daher müssen wir über Bedarf ausbilden", sagte Niedermaier. Denn gute Verwaltungsmitarbeiter in den Gemeinden kämen letztlich wieder dem Landratsamt zugute. "Das erleichtert die Zusammenarbeit." Den jungen Frauen wünschte er, dass sie durchhalten mögen, auch wenn ein Tag komme, wo sie an ihrer Entscheidung vielleicht zweifelten. "Das ist normal. Da muss man durch."