SZ-Schulratgeber:Gleitschirmfliegen und Bläserklasse

Mit zahlreichen besonderen Angeboten aus den Bereichen Kunst, Sport, Musik und Naturwissenschaft wollen Schulen den Neigungen und Interessen der Schüler entgegenkommen und ihre Entwicklung fördern.

Von Constanze Richter, Bad Tölz Wolfratshausen

Welche Schule der Sohn oder die Tochter nach der vierten Klasse besuchen sollen, darüber machen sich Eltern und Kinder oft schon einige Zeit vor dem Schulwechsel Gedanken. Bei der Entscheidung spielen nicht nur Lage und Ausrichtung der Schule eine Rolle, sondern auch Talente und Interessen Hobbys der Kinder. Die Gymnasien haben ganz unterschiedliche Angebote - Akrobatik- oder Bläserklassen zählen ebenso dazu wie bestimmte Sportarten.

An den Gymnasien Geretsried und dem der Benediktiner in Schäftlarn gibt es Bläserklassen, in Penzberg Streicherklassen. Die Schüler lernen in einer zusätzlichen Wochenstunde Musik das jeweilige Instrument. Am Gabriel-von-Seidl-Gymnasium in Bad Tölz können die Kinder den musischen Zweig wählen; sie haben dann zusätzlich zu den zwei Wochenstunden Musik noch einstündig Unterricht in einem Instrument. Auch am Sankt Ursula-Gymnasium Lenggries gibt es Musikklassen. Die Max-Rill-Schule Reichersbeuern legt allgemein großen Wert auf die musische Bildung und hat außer einem ausgezeichneten Chor auch eine fantastische Theatergruppe. Die Schüler des musischen Zweigs an der Max-Rill-Schule erhalten zudem in Klasse acht bis zehn benoteten Schauspielunterricht. Das Geretsrieder Gymnasium wiederum verfügt über eine sehr gute eigene Bigband.

Für Sportler gibt es sogenannte Partnerschulen des Wintersports. An diesen Schulen in Bad Tölz und in Lenggries werden junge Talente gefördert, sie bekommen für Wettkämpfe leichter frei. Wer mehr an Akrobatik interessiert ist, kann in Schäftlarn in eine eigene Klasse gehen. Dort wird im Sportunterricht ein besonderer Schwerpunkt auf Bewegungskünste gelegt. Und am Tölzer Gymnasium existiert bundesweit die einzige Gleitschirmflieger-Arbeitsgemeinschaft; zudem wird Golfen angeboten. An der Max-Rill-Schule kann man reiten.

Der Schüleraustausch gehört heute dazu, es gibt ihn an fast jeder Schule im Landkreis. Etwas exotischere Reiseziele bietet das Tölzer Gymnasium an, zum Beispiel nach Südafrika oder in die USA, in Geretsried kann man unter anderem nach Chile oder nach Nepal fliegen, um dort die Partnerschule zu besuchen.

An Sprachen werden neben Englisch, Latein und Französisch im Landkreis aus Spanisch, Altgriechisch und Italienisch angeboten. Wer sich eher für Naturwissenschaften interessiert, für den gibt es ebenfalls ein breites Angebot, wie den Science-Club am Gymnasium Penzberg, bei dem man tiefer in die Naturwissenschaften eintaucht und eine Robotik-, Chemie-Show-, Computer- oder Astronomie-Arbeitsgemeinschaft besuchen kann.

Am Gabriel-von-Seidl Gymnasium in Bad Tölz ist eine Experimentier-AG aktiv, die beinahe jedes Jahr erfolgreiche Teilnehmer am Wettbewerb "Jugend forscht" hervorbringt. Und für Kinder, die später mal Helden werden wollen (oder auch nicht) gibt es am Gymnasium Geretsried die Schulfeuerwehr. Dabei lernt man beispielsweise das korrekte Verhalten im Brandfall und die richtige Verwendung eines Feuerlöschers. Bei Veranstaltungen schaut die Schulfeuerwehr unter anderem darauf, dass die Gänge, die als Fluchtweg dienen, frei bleiben.

Ein Schulfach, was in dieser Art keine andere Schule im Landkreis hat, ist das Unterrichtsfach Servierkunde am Günter-Stöhr-Gymnasium. Die Schüler der sechsten Klassen üben in theoretischen und praktischen Teilen das Eindecken eines Tisches ebenso wie den aufmerksamen Umgang mit Gästen.

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