Die Geburtshilfe an der Asklepios-Stadtklinik in Bad Tölz steht vor dem Aus. Der Landkreis sucht Mittel und Wege, die Abteilung zu retten. Das scheint nur möglich, wenn in Kooperation mit einem anderen Krankenhaus eine Hauptabteilung für Geburtshilfe in Bad Tölz geschaffen werden kann. Weil noch viele Fragen rund um dieses Thema offen sind, hat sich der Kreisausschuss des Kreistags dafür ausgesprochen, Experten auf diesem Sektor einzuladen. In einer eigens anberaumten Sitzung am Freitag, 17. März, im Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen werden die Experten Rede und Antwort stehen. Eingeladen sind unter anderem Mediziner, die den Kreisräten Fragen beantworten. Angefragt sind auch Vertreter der Hebammen und des bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege. Voraussichtlicher Beginn der Sitzung ist laut Landratsamt um 14 Uhr.
Zentrale Fragen werden die Qualitätskriterien sowie die überregionale Situation der Krankenhäuser und der Geburtshilfeabteilung sein. Mit all diesen Fakten und Informationen soll es dem Kreistag leichter fallen, eine Entscheidung darüber zu treffen, ob sich der Landkreis künftig finanziell an der Geburtshilfe-Abteilung in der Tölzer Stadtklinik beteiligen soll. Einen entsprechenden Auftrag hatte Landrat Josef Niedermaier (FW) vom Kreisausschuss bekommen.
Die Geburtshilfe in Tölz soll geschlossen werden, weil es nur noch zwei Belegärzte gibt, die pro Jahr knapp 600 Geburten begleiten. Weitere Gynäkologen konnten nicht zur Mithilfe bewogen werden.