Bad Tölz-Wolfratshausen:Das Eis trägt noch nicht

Kirchsee - Eisfläche

An manchen Stellen hat der Kirchsee schon eine dünne Eisschicht, sie trägt aber nicht. Experten warnen vor dem Betreten.

(Foto: Manfred Neubauer)

Wer Schlittschuh laufen möchte, muss auf künstlich angelegte Flächen ausweichen

Schlittschuhlaufen auf einem der vielen Seen im Landkreis - für viele Menschen ist das der perfekte Wintersport. Einige sind daher schon auf den Weihern in der Region unterwegs gewesen. Das aber ist aufgrund des wechselhaften Wetters sehr gefährlich. Ingo Roeske, technischer Leiter der Wasserwacht Wolfratshausen, warnt davor, die Seen und Weiher im Landkreis zu betreten. "Wir hatten noch keine zweistelligen Minustemperaturen. Eisschichten sind daher, wenn überhaupt vorhanden, sehr dünn", erklärt Roeske. Auch Bernhard Link, Vorsitzender des Ortsverbands Schäftlarn-Wolfratshausen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft DLRG rät aufgrund des bisher fehlenden kontinuierlichen Winterwetters vom Eislaufen auf Seen und Weihern ab. "Da bräuchten wir jetzt schon mal über einen längeren Zeitraum richtige Minusgrade", sagt Link.

Dass noch kein Schnee gefallen ist, macht auch die Einrichtung von künstlichen Eisplätzen unmöglich. In Königsdorf und Bichl sind sie deswegen noch nicht in Betrieb. In Bichl bewässern die Eisstockschützen jedes Jahr eine Kiesfläche neben dem Freibad Ludenmühle, die dann zufriert und neben den Stockschützen allen Schlittschuhfahrer zur Verfügung steht. "Für dieses Vorgehen braucht man als Grundlage aber den Schnee", erklärt Bürgermeister Benedikt Pössenbacher. "Und den haben wir ja leider noch nicht." In Königsdorf gilt es dasselbe Prinzip, weshalb es auch den Eisplatz an der Schulgasse noch nicht gibt, wie Markus Orterer, Jugendreferent des Gemeinderats, bedauert.

Fehlendes Winterwetter macht auch den Eisstockschützen zu schaffen. Peter Jehmüller, Organisator und Schriftführer der Eisstockschützen des TSV Iffeldorf beklagt, dass ein Training auf den Osterseen heuer wie bereits in den vergangenen Jahren kaum mehr möglich gewesen sei. Es spiele auch eine Rolle, dass sich beim Eisstockschießen mehrere Menschen auf einer relativ kleinen Fläche aufhalten. Da braucht man schon mindestens zehn bis 15 Zentimeter Eisdecke", sagt Jehmüller. Einige Quellen in den Seen, zum Beispiel im Fohnsee, erschwerten das Zufrieren, ganz abgesehen vom Wetter, erklärt er. Die Eisschützen müssen deshalb auf ihren Sport verzichten.

Möglichkeiten zum Schlittschuhlaufen gibt es aber trotzdem, im Freien, aber auch in Hallen: Im Eisstadion Bad Tölz, am Sportpark 2, findet jeden Samstag und Sonntag von 14.30 bis 16 Uhr der öffentliche Lauf statt. In den Weihnachtsferien vom 25. Dezember bis zum 8. Januar können Eisläufer auch täglich ihre Runden drehen. Am 24. Dezember bleibt die Eishalle geschlossen, an den weiteren Weihnachtsfeiertagen, an Silvester und Neujahr findet der öffentliche Lauf zu den üblichen Zeiten statt. Kinder ab sechs Jahren zahlen drei, Erwachsene vier Euro Eintritt. Am Samstag, 7. Januar, kann man zwischen 20 und 22.30 Uhr die Eisdisco besuchen. Der Eintrittspreis dafür beträgt sechs Euro.

Schlittschuhe können vor Ort im Hockey-Shop-Raschke zum Preis von drei Euro pro öffentlichem Eislauf und vier Euro pro Discolauf ausgeliehen werden. Informationen unter Telefon 08041/797140 oder unter info@hacker-pschorr-arena.com.

Im Geretsrieder Eisstadion an der Jahnstraße 25 findet der öffentliche Lauf freitags von 14.30 bis 16 Uhr, samstags von 13 bis 14.30 Uhr und sonntags von 14 bis 15.30 Uhr statt. An Heiligabend, dem 25. Dezember und an Neujahr bleibt das Stadion geschlossen. Wird es zu warm, schmilzt das Eis, denn das Stadion ist nicht überdacht. Auf der Homepage des Eisportclubs www.esc-geretsried.de ist unter dem Punkt "Belegungsplan" zu sehen, wann geöffnet ist. Für Kinder unter sechs Jahren ist der Eintritt frei, Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren zahlen 2,50 Euro, ältere Kinder und Erwachsene 3,50 Euro. Schlittschuhe können für einen Preis von drei Euro ausgeliehen werden. In den Weihnachtsferien findet ebenfalls am Samstag, 7. Januar, eine Eisdisco statt, von 18.30 bis 22 Uhr kann man zur Musik auf Kufen tanzen. Eintritt: fünf Euro, Informationen unter Telefon 08171/6399006.

Auf dem Stadtplatz in Penzberg erfreut sich der Eisplatz "Hannis Eismärchen" großer Beliebtheit. Von Sonntag, 25. Dezember, an ist er täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Karten sind an der Bürgerinformation zu den Öffnungszeiten des Rathauses erhältlich. Kinder bis fünf Jahre haben freien Eintritt, Sechs- bis 15-Jährige zahlen drei Euro für eine Tageskarte, ab 16 Jahren kostet der Eintritt fünf Euro. Auch hier gibt es einen Schlittschuhverleih. Die Aufsicht sowie der Kassendienst wird von Ehrenamtlichen übernommen. Für die Feiertage Silvester, Neujahr und Dreikönig fehlen noch Freiwillige. Vereine, die helfen wollen, können sich im Vorzimmer von Bürgermeisterin Elke Zehetner, Telefon 08856/ 813-104 melden.

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